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Erst ZOS, jetzt Gef: Drohender Kollaps wegen Arbeitsüberlastung

GdP verlangt sofortige Neueinstellungen vom Senat

Berlin.

Nach dem Zentralen Objektschutz (ZOS) steht nun auch das Gefangenenwesen (Gef) der Berliner Polizei vor dem personellen Zusammenbruch. Nach Angaben der Gewerkschaft der Polizei (GdP) fehlen dauerhaft einhundert Stellen, um einen reibungslosen Betrieb zu gewährleisten. Da das Gef-Personal darüber hinaus neuerdings noch das ZOS bei seinen Aufgaben unterstützen muss, wurde den Beschäftigten jetzt das Dienstfreinehmen gestrichen. Ziel der Anweisung ist es, wenigstens die Mindeststärken bei der Besetzung der Gefangenensammelstellen einhalten zu können.

Michael Purper, Chef der Landes-GdP: „Wie soll das weitergehen? Sollen als Nächstes wieder Schutzpolizisten einspringen, damit dann die Gef-Beschäftigten ihre Überstunden abbauen können? Ich sage ganz deutlich: Nein! Wir brauchen Lösungsansätze und Konzepte, und zwar nicht von der Polizeiführung, sondern ganz klar vonseiten der Politiker. Inhalt muss sein: Hände weg von weiteren Einsparungen. Neueinstellungen lautet das Zauberwort!“

Der Senat habe mit seiner verfehlten Sparpolitik der vergangenen Jahre ein „Arbeiten bis zum Umfallen“ heraufbeschworen. Diese Erwartungshaltung müsse ein für alle Mal beendet werden, so Purper weiter. „Wenn die Politiker das erwarten, dann sollten sie mit gutem Beispiel vorangehen. Aber am Ende ist keinem damit geholfen, wenn, egal wer, nicht mehr kann und sich mit „Burn-out“ vom Berufsleben verabschieden muss. Noch ist Abhilfe möglich. Wem also seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter etwas wert sind, der handelt jetzt.“
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