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Keine Dankbarkeit und dann auch noch Wortbruch

LABO-Beschäftigte warten auf versprochenen Lohn für Samstagsdienst

Die Beschäftigten der Zulassungsbehörde haben immer was zu tun. Foto: GdP

Berlin. Dass die Bürgerinnen und Bürger momentan in den Zulassungsstellen der Hauptstadt nicht mehr ganz so lange auf die Erfüllung ihrer Wünsche warten müssen, liegt am zusätzlichen Engagement der Beschäftigten, die Ende Juni und Anfang Juli an vier Samstagen eine Vielzahl der entstandenen Rückstände abgearbeitet haben. Versprochen wurde ihn dafür eine finanzielle Entschädigung, die bis heute nicht erfolgt ist. Die GdP fordert die Behördenleitung auf, die erfolgten Zusagen bis Ende Oktober umzusetzen.

Entlastung dank Samstagsdienst

„Das ist schon ein starkes Stück. Unsere Kolleginnen und Kollegen waren von Beginn an ein dankbarer Puffer für die Verantwortlichen. Wir haben den direkten Kontakt zu den Bürgerinnen und Bürgern und sind so auch die erste Anlaufstelle für Unzufriedenheit und Kritik, die jede Menschenwürdigkeit vermissen lässt. Dass sich die Lage jetzt ein wenig entspannt hat, ist in erster Linie ihrem Engagement zu verdanken“, so Manuela Kamprath, Vorsitzende der zuständigen GdP-Bezirksgruppe LABO. Ende Juni und Anfang Juli haben die Beschäftigten an vier Samstagen Dienst geschoben und zahlreiche Rückstände abarbeiten können, so dass es mittlerweile wieder möglich ist, innerhalb eines Tages Termine zu buchen. Dafür sollten sie finanziell mit 125 Euro netto für sechs Stunden entschädigt werden, was bis jetzt nicht passiert ist.

Umsetzung muss bis Ende Oktober erfolgen

Verantwortlich für den enormen Antragsrückstand war die notwendige Schulung der Beschäftigten für ein im März 2018 neu einzuführendes Fachverfahren. Die Kolleginnen und Kollegen mussten sich während der Publikumsbedienung mit der neuen Software vertraut machen, was neben dem ohnehin akuten Personalmangel und einer hohen Fluktuation aufgrund der Arbeitsbelastung zu einem enormen Anstieg der Bearbeitungszeiten führte. Die Behördenleitung reagierte auf eine Überlastungsanzeige, die von einem Großteil der Beschäftigten unterschrieben wurde und brachte eine mögliche Regelung am Samstag ins Spiel. Trotz anfänglicher Ablehnung stimmte der zuständige Personalrat der Vereinbarung zu, weil sich mehr und mehr Kolleginnen und Kollegen auf das Angebot von 125 Euro netto für sechs Stunden Samstagsdienst einlassen wollten und die Personalvertretung diesem Wunsch nachgab. Kamprath: „Unsere Kolleginnen und Kollegen haben sich an die Abmachung gehalten, auf mehrere Tage bei ihren Familien und Freunden verzichtet. Bis heute aber warten sie darauf, das dafür zugesicherte Geld zu bekommen und irgendwie scheint keine Stelle im LABO die Umsetzung klären zu können. Dieser Umgang ist anmaßend. Wenn man denjenigen so behandelt, die alles für diese Stadt geben, braucht man sich nicht wundern, wenn immer mehr Betroffene das Weite suchen. Wir erwarten, dass die Zahlungen spätestens Ende Oktober erfolgen.“

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