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GdP: Keine Kompromisse bei der Ausbildung in der Polizei

Hannover.

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) warnt vor Kompromissen bei der Ausbildung von Polizeibeamtinnen und -beamten, um ausreichend Personal gewinnen zu können.

Die Gewährleistung der Inneren Sicherheit ist von qualifizierter polizeilicher Arbeit durch gut ausgebildete und rechtssicher handelnde Polizeibeamte abhängig. „Die Quantität sicherzustellen, ist in den zurückliegenden Jahren verschlafen worden. Das sollte jetzt nicht mit faulen Kompromissen aufgefangen werden“, warnt Jörg Mildahn, stellvertretender Landesvorsitzender der GdP.

Im Wahlkampf zur Bundestagswahl wie auch zur Landtagswahl in Niedersachsen übertrumpfen sich die Parteien mit Zusagen über die Höhe der Einstellungen in den nächsten vier Jahren. Dass die Notwendigkeit der Personalverstärkung erkannt wird, begrüßt die GdP ausdrücklich. Nicht nachvollziehbar ist, dass die FDP offensichtlich vermehrt Realschüler unmittelbar in der Bereitschaftspolizei einstellen und sofort dort einsetzen will (Rundblick Nr. 163). Gerade die Aufgaben- und Einsatzhäufung in den vergangenen Jahren hat gezeigt, dass die Polizei nicht nur gut ausgerüstete, sondern auch gut ausgebildete Polizistinnen und Polizisten braucht. Das gilt für alle Bereiche der polizeilichen Arbeit. „Ein direkter Einstieg für den Einsatz in der Bereitschaftspolizei, ohne vorher das Studium an der Akademie durchlaufen zu haben, wird weder Abiturienten noch Realschülern gelingen. Das schadet dem Erfolg und der Glaubwürdigkeit der Polizei“, sagt Mildahn und ergänzt „Dabei sei dahingestellt, warum sich die Bereitschaftspolizei aus Sicht der FDP hierfür anbieten würde.“

Der Weg, Realschülerinnen und Realschüler über den Erwerb der Fachhochschulreife den Einstieg in die Polizei zu ermöglichen, hat sich bewährt und muss weiterverfolgt werden. Das Augenmerk der Politik muss sich allerdings darauf richten, die Kapazitäten an der Polizeiakademie auszubauen und geeignete Bewerberinnen und Bewerber zu interessieren.

Die GdP weist seit Jahren darauf hin, dass die Zahl der Einstellungen nicht ausreicht und die Attraktivität des Polizeiberufes verbessert werden muss, um gute und motivierte Bewerberinnen und Bewerber zu erreichen.
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