GdP zu Fußball-Einsätzen der saarländischen Polizei
*„Sind überm Limit!“*
Pressemitteilung

„Trotz des Unmutes der Kolleginnen und Kollegen wird ‚alles möglich gemacht‘. Diese massiven Dauerbelastungen gehen an die Substanz und machen meine Kolleginnen und Kollegen auf Dauer krank“, so Julia Schweitzer (stellv. Vorsitzende der GdP Saarland).
Ohne die bemühten Führungskräfte, die Fremdkräfte und die Kollegialität unserer Polizistinnen und Polizisten, die sich trotz dieser Widrigkeiten ein ums andere Mal in den Einsatz schleppen, wäre das Saarland aufgeschmissen.
„Wir sehen uns leider in unserer Kritik von Anfang August ERNEUT bestätigt: unsere Einsatzkräfte kommen nicht mehr aus den Stiefeln, wir haben zu wenig Personal für zu viel Einsatzbelastung. Wir sind hier nicht am, sondern bereits deutlich überm Limit!“, so Julia Schweitzer weiter.
In diesem Zusammenhang stellt die GdP ERNEUT ihre Forderung nach einer „Flexibilitäts-Zulage“, z.B. für die Kräfte der Operativen Einheit Flex (OpE) oder der Bereitschaftspolizei, die oftmals ganz kurzfristig in den Einsatz gebracht werden. Gleiches gilt für die Forderung nach Zusatzurlaub, wenn ein ums andere Mal über Gebühr an Wochenenden Dienst verrichtet werden muss – während zuhause die Familie Geburtstag feiert oder das Kind eine Schulaufführung hat.
Die Weichen für die aktuelle Personalsituation wurden vor mehreren Jahren gestellt. Anhand der prekären Personalsituation zeigt sich, dass die Einstellungszahlen der letzten Jahre bei weitem nicht ausreichend waren. Auch wenn uns das neue Personal erst bei den Fußballbegegnungen in knapp 5 Jahren helfen könnte, gilt es jetzt den Personalaufbau durch Erhöhung der jährlichen Einstellungszahlen zu beschleunigen, um zukünftig unsere Kolleginnen und Kollegen zu entlasten.
Zusätzlich bedarf es Maßnahmen, die umgehend für Entlastung bei der saarländischen Polizei sorgen. Die GdP hat hierzu einen Forderungskatalog mit Sofort-Maßnahmen an die Politik formuliert:
- Einstellung von zusätzlichen Tarifbeschäftigten zur sofortigen Entlastung des Vollzugsbereichs.
- Sofortige Einstellung von fertig ausgebildeten Polizeivollzugsbeamt-/innen aus anderen Bundesländern durch „externe Stellenausschreibungen“ wie bereits 1999.
- Ehrliche Überprüfung von (Polizei-) vollzugsfremden Aufgaben, wie z.B. der Verkehrsunfallaufnahme bei Bagatellschäden („Parkplatzrempler“).
Die Politik muss die Zeichen der Zeit endlich erkennen und Abhilfe schaffen – JETZT!“.