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GdP: Blitzmarathon ohne nachhaltige Wirkung

Berlin.

Der bundesweite „Blitzmarathon“ am Donnerstag bewirkt nach Auffassung der Gewerkschaft der Polizei (GdP) keine grundlegende Verhaltensänderung bei Autofahrern. „Wer sowieso meist schneller fährt als erlaubt, wird das danach auch weiterhin tun. Verkehrssünder müssen direkt nach ihrer Regelverletzung von der Polizei angesprochen werden. Erst das bringt neben dem obligatorischen Knöllchen einen anhaltenden verkehrserzieherischen Effekt“, sagte der GdP-Bundesvorsitzende Oliver Malchow am Mittwoch in Berlin. Angesichts der ausgedünnten polizeilichen Verkehrsüberwachung könne dies jedoch nicht geleistet werden, schränkte Malchow ein.

Der GdP-Bundesvorsitzende weiter: "Aktionen wie der Blitzmarathon versprechen zwar eine große öffentliche Aufmerksamkeit, unterschlagen wird aber, an welchen Stellen die zusammengeholten Polizistinnen und Polizisten ihre eigentlichen Aufgaben vernachlässigen mussten.“

Als Schritt in die richtige Richtung bezeichnete der GdP-Bundesvorsitzende den Pilot-Versuch Niedersachsens, noch in diesem Herbst Geschwindigkeitsüberprüfungen im Straßenverkehr mit der sogenannten Section Control durchzuführen. Als Teststrecke wurde die zweispurige Bundesstraße 6 südlich von Hannover zwischen Gleidingen und Laatzen ausgewählt. Der Streckenabschnitt ist 2,1 Kilometer lang, dort gilt Tempo 100. Etwa 15.500 Fahrzeuge rollen an Werktagen über diese Straße.

Im Gegensatz zur herkömmlichen Geschwindigkeitsüberwachung an einem bestimmten Punkt wird die Geschwindigkeit auf längeren Straßenabschnitten gemessen. Für jedes Fahrzeug wird die Durchfahrtzeit ermittelt, aus der sich die Durchschnittsgeschwindigkeit im Messabschnitt errechnen lässt. Die volle präventive Wirkung entfalte aber auch eine solche Maßnahme erst mit der zeitnahen Belehrung durch einen Polizeibeamten, sagte Malchow.

Ein ausführlicher Bericht über die Funktionsweise der Section Control wird in der Mai-Ausgabe der GdP-Mitgliederzeitschrift „DEUTSCHE POLIZEI“ veröffentlicht.

Hintergrund:
Am ersten europaweiten Blitzmarathon der Europäischen Union am Donnerstagl beteiligen sich insgesamt 21 Länder. In Deutschland nimmt nur die Landespolizei Schleswig-Holstein nicht teil, , da viele Einsatzkräfte mit dem Schutz des G7-Außenministertreffens in Lübeck beschäftigt sind. In Nordrhein-Westfalen findet bereits der achte Blitzmarathon statt.
Foto: Tim Reckmann - pixelio.de
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