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GdP zum ZIS-Jahresbericht für die vergangene Fußballsaison

Radek: Polizei wird im Einsatzmarathon bei Fußball und Flüchtlingskrise verschlissen

Berlin.

Die polizeiliche Begleitung von Fußballspielen der drei deutschen Profiligen werde nach Auffassung der Gewerkschaft der Polizei (GdP) auch weiterhin massiv Einsatzkräfte binden. „Der der GdP vorliegende Jahresbericht der Zentralen Informationsstelle Sporteinsätze (ZIS) für die vergangene Saison 2014/2015 zeigt, dass – rein rechnerisch – über 1.700 Polizeibeamtinnen und -beamte nichts anderes machen, als darauf aufzupassen, dass es beim Fußball friedlich bleibt. Diese Kräfte werden jedoch aufgrund der hohen Belastungen durch den Zustrom von Asylbewerbern an anderen Orten dringend benötigt. Die von uns seit Jahren beklagte Personalmisere hat unsere Ressourcen mehr als erschöpft“, sagte der stellvertretende GdP-Bundesvorsitzende Jörg Radek am Donnerstag in Berlin.

Es sei dringend notwendig, so der GdP-Vize, weiter intensiv an der Isolation gewalttätiger Straftäter aus dem Fußballgeschehen zu arbeiten. Dabei müssten Verbände, Clubs, Polizei und Eisenbahnunternehmen an einem Strang ziehen. Rechnungslegungen der Politik an den Fußball seien angesichts dieser Herausforderung nicht hilfreich. Positive Wirkung zeige bereits die verstärkte Nutzung sogenannter Meldeauflagen.

Radek: „Der Dienstalltag eines Bereitschaftspolizisten ist zu einem Einsatzmarathon geworden, der jede Planung unmöglich macht. Nicht ungewöhnlich ist es, dass ein Beamter von einem Asylbewerber-Erstaufnahmelager zu einem Fußballeinsatz gebracht wird und kurze Zeit später aus dem Einsatz heraus mit seiner Hundertschaft zu einer Demonstration verlegt wird. Dann hat er vielleicht zwei Tage sich zu erholen, bevor er wieder von einem Brennpunkt zum nächsten geschickt wird.“ Das bleibe nicht in den Kleidern hängen und führe nicht selten zu persönlichen Konflikten im familiären Umfeld, krankheitsbedingten Ausfällen und somit zu einer weiteren Verschärfung der Personal- und Einsatzsituation.

Erschwerend komme hinzu, dass die Bereitschaftspolizeien der Länder den Gürtel auch finanziell immer enger schnallen müssten. Allein zwischen 2010 und 2015 sei, so der GdP-Vize, die Unterstützung des Bundes um rund 1,5 Millionen Euro geringer ausgefallen. Radek: „Die Länder sparen an Personal und der Bund gibt weniger Geld. Unsere Kolleginnen und Kollegen werden ohne Rücksicht auf Gesundheit und Familie verschlissen – und das seit Jahren.“ Jetzt müsse offensiv Personal geworben, ausgebildet und in den Dienst gestellt werden.
Foto: SCHAU.MEDIA - pixelio.de
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