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Für mehr Familienfreundlichkeit in der Bundespolizei

Unter dem mehrdeutigen Motto „Familie im Dienst der Bundespolizei?“ luden das Bundespolizeipräsidium und die Gleichstellungsbeauftragten in der Bundespolizei am 1. und 2. August 2013 zu einer zweitägigen Veranstaltung nach Lübeck. Unter den Teilnehmern und Teilnehmerinnen waren nicht nur Gleichstellungsbeauftragte aus den Dienststellen der Bundespolizei, sondern auch viele Personalvertreter, Dienststellenleiter und Beschäftigte aus allen Dienstbereichen der […]

Bundesfamilienministerin Dr. Kristina Schröder und Hauptpersonalratsvorsitzender Sven Hüber im Gespräch über die Situation der Familien in der Bundespolizei

Bundesfamilienministerin Dr. Kristina Schröder und Hauptpersonalratsvorsitzender Sven Hüber im Gespräch über die Situation der Familien in der Bundespolizei

Unter dem mehrdeutigen Motto „Familie im Dienst der Bundespolizei?“ luden das Bundespolizeipräsidium und die Gleichstellungsbeauftragten in der Bundespolizei am 1. und 2. August 2013 zu einer zweitägigen Veranstaltung nach Lübeck. Unter den Teilnehmern und Teilnehmerinnen waren nicht nur Gleichstellungsbeauftragte aus den Dienststellen der Bundespolizei, sondern auch viele Personalvertreter, Dienststellenleiter und Beschäftigte aus allen Dienstbereichen der Bundespolizei. Die Auftaktveranstaltung wurde mit einer beeindruckenden Rede von Bundesfamilienministerin Dr. Kristina Schröder und einer Podiumsdiskussion mit dem Parlamentarischen Staatssekretär Dr. Ole Schröder aus dem Bundesinnenministerium gestaltet. Mit der Veranstaltung sollte in Reden, Impulsreferaten und Workshops die bevorstehende Auditierung der gesamten Bundespolizei zum Thema „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ vorbereitet werden.

 

„Schon die bloße Organisation der Veranstaltung zeigt, dass die dringende Frage besserer Rahmenbedingungen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf in der Bundespolizei in den Köpfen angekommen und endlich auch als Führungsaufgabe begriffen wird“, begrüßte Jörg Radek, stellvertretender GdP-Bundesvorsitzender, die Veranstaltung. „Die vor allem durch die Strohmeier-Studie ‚Klartext 2010’ aufgedeckten familienpolitischen Defizite in der Bundespolizei und die von den Wissenschaftlern erarbeiteten Handlungsempfehlungen beginnen zu wirken.“

 

Bundesfamilienministerin Dr. Kristina Schröder hatte vor allem angemahnt, dass die Gestaltung einer familienfreundlichen Arbeitswelt auch vor bundesweit und international agierenden Organisationen wie der Bundespolizei nicht halt mache. Man müsse zur Kenntnis nehmen und sich darauf einstellen, dass heute mehrheitlich beide Partner arbeiten und deshalb eine Lebensmittelpunktverlagerung wegen des Berufes eines Partners oft gar nicht in Frage komme. Zudem sei auch die Bundespolizei eingeladen, Fördermöglichkeiten des Familienministeriums, z.B. für die Finanzierung von polizeidienstfreundlichen Kita-Plätzen und Spätbetreuungen, aktiv zu nutzen.

 

Der Parlamentarische Staatssekretär Dr. Ole Schröder forderte dazu auf, aktiver als bisher nach Lösungen zu suchen, wie die Abordnungs- und Umsetzungsbelastungen erheblich reduziert werden können. Nach den mehrfach betonten Worten des Staatssekretärs muss dies vor allem durch eine „regionale Einstellung“ in den Ballungsräumen erfolgen – eine Forderung, die von der GdP seit langem verfochten wird. Bisher war man im BMI nur bereit, regional zu werben, aber zentral in Lübeck einzustellen, was sich zur Schließung der Personalbedarfe in den Ballungsräumen als Irrweg erwiesen hat.

 

Die unter anderem von Kollegin Waltraud March moderierte lebhafte Podiumsdiskussion bestätigte nochmals, dass die Strohmeier-Studie die wunden Punkte in der Bundespolizei aufgedeckt hatte. Neben der Frage der unzureichenden Sonderurlaubsbedingungen für Kinderbetreuung und Pflegebetreuung stand auch die Frage nach Chancen am beruflichen Aufstieg im Mittelpunkt. Der von der Personalvertretung aufgebrachten Frage nach Änderung des Laufbahnrechts zur Ermöglichung von modularisierten, heimatnahen und ggf. als Fernstudiengang ausgestalteten Aufstiegsmöglichkeiten, an denen auch Alleinerziehende oder familiär stärker geforderte Kolleginnen und Kollegen teilnehmen können, fiel bei Ole Schröder auf fruchtbaren Boden. Der Staatssekretär will sich der Sache unbedingt annehmen.

 

Aus Sicht der GdP muss es darum gehen, die aus der Strohmeier-Studie empfohlenen Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf in der Bundespolizei zielstrebig umzusetzen.

 

„Es ist richtig und wichtig, dass es endlich als Führungsaufgabe begriffen wird, die Rahmenbedingungen zu verbessern, unter denen Bundespolizeibeschäftigte mit ihrer Arbeit und ihrer Familie besser leben können“, so Jörg Radek. „Für die Kolleginnen und Kollegen und ihre Familien muss die Bundespolizei erträglich sein. Es geht nicht darum, eine weitere Auditierungsurkunde an der wand hängen zu haben. Es muss darum gehen, den Dienstalltag und die beruflichen Chancen deutlich familienfreundlicher zu machen als bisher.“ Die GdP hoffe, dass die Ergebnisse der Workshops und deren Besprechung mit den Führungskräften auch breit veröffentlicht werden.

 

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