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Lehren aus der Pandemie

1.000 weitere Stellen für die Polizei gegenüber dem Jahr 2016

Hamburg.

Der Slogan "schlanker Staat" war einst ein Versprechen für Wohlstand für alle zu geringeren Kosten. Die Pandemie beweist jedoch, dass das ein Märchen ist! Horst Niens, Landesvorsitzender der GdP Hamburg: „Senator Grote hat im Hamburger Abendblatt angekündigt, dass der Personalaufbau und die Digitalisierung bei der Polizei Hamburg weitergehen werden. Das ist richtig! Gerade die Pandemie hat gezeigt: Bis auf ganz wenige Ausnahmen ist es die Polizei, die am Ende des Tages die zusätzlichen Aufgaben abarbeiten muss!“

Stresstest Corona

Die Arbeits- und Leistungsfähigkeit der Polizei Hamburg wurde eindrücklich im Zuge der Corona-Pandemie unter Beweis gestellt. Für unsere Kolleginnen und Kollegen waren die vergangenen Monate ein Stresstest. Das öffentliche Leben stand Kopf, und die Beschäftigten der Polizei Hamburg hielten und halten den Laden am Laufen. Ein Stresstest ist Corona auch für die IT. In der Pandemie wurde deutlich, dass bei der Digitalisierung noch viel zu tun ist.

Nachwuchskräfte händeringend gesucht

Corona offenbarte vielerorts eine löchrige Personaldecke. Auch bei der Staatsanwaltschaft besteht ganz offensichtlich weiterer Personalbedarf, um die Maßnahmen der Polizei ohne Vollzugsdefizit abarbeiten zu können. Ein Staat, der die eigenen Vorschriften nicht durchsetzen kann, macht sich lächerlich. Das darf so nicht weitergehen. Es ist enorm schwer, gut qualifizierte Nachwuchskräfte zu finden. Wir sind mitten drin im demographischen Wandel. Die Polizei Hamburg tauscht derzeit ein Drittel der Beschäftigten aus. Die Rekrutierung neuer Kolleginnen und Kollegen ist aber schwierig, weil die Gehälter mit denen der Wirtschaft und mit den Einstiegsämtern in anderen Ländern verglichen werden. Hier helfen nur gute Einkommens- und Arbeitsbedingungen. Als erstes sollte hier die Polizeizulage erhöht werden.
„Das Leitbild des schlanken Staates hat sich in dieser Krise blamiert. In den letzten Monaten aufgehäufte Mehrarbeit und unzähligen Überstunden zeugen davon“, kommentiert dann auch GdP-Vize Lars Osburg. Und fordert: „Was jetzt folgen muss, ist die Neujustierung staatlicher Aufgaben, und dabei muss insbesondere die Personalausstattung Thema sein.“
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