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Polizeihauptpersonalrat tagt in Hameln - Führung durch die Ausstellung "Ordnung und Vernichtung - Die Polizei im NS-Staat"

Hameln,.

Der Polizeihauptpersonalrat (PHPR) hat für die laufende Amtszeit 2012 bis 2016 beschlossen, soweit möglich, einige Sitzungen auch vor Ort in den PI`en und PD`en durchzuführen. So war der PHPR schon in Oldenburg und hat sich die dortige kooperative Leitstelle angesehen. Am 03. Juni 2013 tagte der PHPR nunmehr in Hameln, um sich nach der Sitzung die  Ausstellung anzusehen, die vom 03.06. - 27.06.2013 in den Räumlichkeiten der PI aufgestellt und auch öffentlich zugänglich ist.

Mit etwa 30 anderen Interessierten aus der PI Hameln nahmen die Mitglieder des PHPR an einer vom Kollegen Dr. Dirk Götting durchgeführten Führung teil. Die Mitglieder des PHPR hoffen, dass die Wanderausstellung auch von anderen Dienststellen genutzt wird und empfehlen allen Kolleginnen und Kollegen, sich mit diesem negativen Teil der jüngeren Polizeigeschichte auseinanderzusetzen.

"Wer die Zukunft gestalten will, muss auch wissen woher er kommt". Dieser Satz trifft auch für die Geschichte der Polizei zu. Von daher war die Entscheidung der Innenministerkonferenz aus dem Jahr 2008 richtig, eine historische Aufarbeitung der Beteiligung der Polizei im 3. Reich durchzuführen. Vom 01. April bis 28. August 2011 wurde die Ausstellung der Deutschen Hochschule der Polizei
und des Deutschen Historischen Museums in Berlin gezeigt. Rund 50.000 Besucher nahmen die Gelegenheit wahr, sich mit diesem Teil der deutschen Geschichte auseinanderzusetzen.



Die Ausstellung "Ordnung und Vernichtung - Die Polizei im NS-Staat" ist in den Räumlichkeiten der Polizeiinspektion Hameln öffentlich zugänglich vom 03.06. - 27.06.2013

Aus der Ausstellungsbeschreibung: "Die Polizei war ein zentrales Herrschaftsinstrument des NS-Regimes. Von seinen Anfängen bis zu seinem Untergang konnte es sich auf die Polizei stützen. Nicht nur die Gestapo, sondern alle Sparten der deutschen Polizei waren am Terror gegen die politischen und weltanschaulichen Gegner des NS-Staats beteiligt, zunächst im Innern des Deutschen Reiches und seit Kriegsbeginn 1939 schließlich in allen von der Wehrmacht eroberten Gebieten. Besonders in Osteuropa beging die deutsche Polizei massenhaft Verbrechen an der Zivilbevölkerung. Die Polizei war maßgeblich am Mord an den europäischen Juden beteiligt, aber auch an der Verfolgung von Widerstandsgruppen gegen das nationalsozialistische Besatzungsregime und der Verschleppung von Zivilisten zur Zwangsarbeit für die deutsche Kriegswirtschaft. Die Verbrechen verübten Polizisten, die mehrheitlich in der Weimarer Republik, einem demokratischen Rechtsstaat, sozialisiert und ausgebildet wurden. Nur wenige von ihnen mussten sich für die verübten Verbrechen nach 1945 vor Gericht verantworten. Viele konnten in der Bundesrepublik ihre Karrieren im Polizeidienst fortsetzen.

Wer waren die Männer und wenigen Frauen in der deutschen Polizei, die politische und weltanschauliche Gegner des Nationalsozialismus verfolgten und schließlich ermordeten? Welche mentalen Voraussetzungen und strukturellen Bedingungen prägten das Verhalten der Polizeiangehörigen, dass sie das NS-Regime hinnahmen, sich daran beteiligten und schließlich vielfach sogar zu Mördern wurden? Wer verweigerte sich den verbrecherischen Befehlen? Welche Motive waren dafür ausschlaggebend? Auf diese grundlegenden Fragen versucht das Ausstellungsprojekt Antworten zu geben. Getragen wird es von der Deutschen Hochschule der Polizei in Münster in Kooperation mit dem Deutschen Historischen Museum in Berlin"


PHPR in Hameln: Ausstellung "Ordnung und Vernichtung - Die Polizei im NS-Staat"
Dr. Dirk Götting (hintere Reihe links) führte die Mitglieder des PHPR am 03. Juni 2013 in Hameln durch die Ausstellung "Ordnung und Vernichtung - Die Polizei im NS-Staat", die vom 03.06. - 27.06.2013 in den Räumlichkeiten der Polizeiinspektion öffentlich zugänglich ist. Das Foto zeigt die Mitglieder der GdP-Fraktion im PHPR.


Externe Links:
  • DeWeZet berichtete am 06.06.2013 >>>
  • RadioAktiv Youtube-Video vom 05.06.2013 >>>
  • Bericht bei Hallo Sonntag/Pyrmonter Rundblick berichtete am 04.06.2013: "Blick auf die Polizei im NS-Staat" >>>
  • Pressemeldung der PI Hameln-Pyrmont/Holzminden vom 18.05.2013 >>>
  • bpb (Bundeszentrale für Politische Bildung): "Themen und Materialien - 'Nicht durch formale Schranken gehemmt' - Die deutsche Polizei im Nationalsozialismus" 12/2012 >>>
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