GdP in den Medien
Rechtsextreme Chatgruppen: "Deutliche Signale setzen"
Interview mit dem hannoverschen Fernsehsender h1

"Ein Schlag ins Gesicht"

Der GdP-Landesvorsitzende setzte aber auch die Anzahl der Fälle ins Verhältnis zu bundesweit insgesamt 350.000 Polizeibeschäftigten, die sich "jeden Tag für die Demokratie und die Verteidigung der freiheitlich-demokratischen Grundordnung einsetzen". Insofern bewegten sich die Fälle im "marginalen Bereich", was aber keinesfalls verharmlost werden dürfe: "Wir können den Menschen nicht in den Kopf gucken. Insofern ist es notwendig, sofort zu reagieren, wenn es einen Verdacht gibt." Hier seien Führungskräfte wie jede und jeder Mitarbeiter der Polizei gefordert, Haltung zu zeigen.
"Mit alltäglicher Belastung befassen"

Vielmehr fordere die GdP, schneller zu handeln und sich mit der alltäglichen Belastung der Polizeibeschäftigten zu befassen: "Wir müssen uns mit der Situation der Menschen in der Polizei beschäftigten. Wir sollten schauen, wo Menschen jahrelang in Brennpunkten arbeiten und sie dort gegebenenfalls rausholen. Wir halten es zudem für sinnvoll, Erlasse, Verordnungen und Gesetze zu überprüfen, die dazu führen, dass sich Menschen eventuell racial-profiling-mäßig behandelt fühlen. Das hat aber nichts mit der Einstellung der Menschen in der Polizei zu tun."
Im Hinblick auf die zukünftige Vorgehensweise, erläuterte der GdP-Landesvorsitzende, dass in der niedersächsischen Polizei ein Projekt zur Stärkung der demokratischen Resilienz gestartet wurde und dieses nun weiter "ausgerollt" werden solle. Das Thema betreffe aber die gesamte Gesellschaft: "Wir sollten auch Gespräche führen und uns austauschen mit Wissenschaft, Kirchen, anderen gesellschaftlichen Gruppen, Arbeitgebern und Politik, um zu schauen: wie kann es passieren, dass sich zum Beispiel durch rechtspopulistische Sprüche die Stimmungslage in der Gesellschaft verändert."