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Erstmalige Verleihung „Grüner Bär“

Kriminaltechniker aus Hann. Münden erhält GdP-Ehrenamtspreis

Martin Witt fotografiert für die Stiftung "Dein Sternenkind"

Dietmar Schilff überreicht den symbolischen Scheck zum Preisgeld, das Martin Witt für ein neues Objektiv verwenden möchte. Foto: GdP
Dietmar Schilff überreicht den symbolischen Scheck zum Preisgeld, das Martin Witt für ein neues Objektiv verwenden möchte. Foto: GdP
Göttingen.

Der kriminaltechnische Assistent Martin Witt aus Hann. Münden wurde am Freitag in Berlin mit dem Ehrenamtspreis „Grüner Bär“ der Gewerkschaft der Polizei (GdP) ausgezeichnet. Am Montag übergab Dietmar Schilff, niedersächsischer GdP-Landes- und stellvertretender Bundesvorsitzender, den mit 500 Euro dotierten zweiten Platz der Auszeichnung in der Polizeiinspektion Göttingen. Anwesend waren Polizeipräsident Uwe Lührig und Inspektionsleiter Rainer Nolte sowie einige Gäste. Martin Witt engagiert sich seit Jahren für die Stiftung, die auf sensible Weise wertvolle Erinnerungen für trauernde Eltern von Kindern schafft, die vor, bei oder unmittelbar nach der Geburt gestorben sind.

Polizeipräsident Uwe Lührig. Foto: GdP
Polizeipräsident Uwe Lührig. Foto: GdP
In packenden Worten berichtet Martin Witt von seinem Engagement und den hochemotionalen Begegnungen mit den Eltern. Neben dem professionellen Fotografieren sind dafür vor allem Einfühlungsvermögen und Empathie gefragt. Polizeipräsident Lührig beschreibt den Preisträger in seiner Ehrung als ruhige und besonnene Persönlichkeit. Ganz in diesem Sinne möchte Witt die Auszeichnung auch nicht als persönliche Ehrung verstehen, sondern als Anerkennung für das, was die Initiative „Dein Sternenkind“ als Ganzes leistet. Insgesamt stehen 550 freiwillige Fotografen im ganzen Bundesgebiet auf Abruf. Hinzu kommen 50 weitere in Österreich und der Schweiz. Bei Alarmierung sind sie mit einem Notfallkoffer mit professionellem Foto-Equipment, aber auch Kleidung für die Kinder, bereit. Die Anzahl der Anfragen steige, berichtet Witt, die aufwändigen und auch emotional belastenden Einsätze nähmen zu. Darum freut er sich über die Öffentlichkeit, die der „Grüne Bär“ für die ehrenamtliche Arbeit erzeugen kann. Weitere Fotografen werden gesucht (siehe Info rechts).
Gerd Hartung, Rainer Nolte, Martin Witt, Dietmar Schilff, Uwe Lührig (v.l.). Foto: GdP
Gerd Hartung, Rainer Nolte, Martin Witt, Dietmar Schilff, Uwe Lührig (v.l.). Foto: GdP
Polizeipräsident Lührig zeigt sich stolz darauf, dass die Wahl der von der GdP eingesetzten Jury auf den Kriminaltechniker gefallen ist, der von Gerd Hartung, Vorsitzende der KG Göttingen, vorgeschlagen worden war. Lührig betont darüber hinaus, wie vielfältig und ausgeprägt das ehrenamtliche Engagement in Deutschland insgesamt sei. Das spiegelte sich auch in den Vorschlägen wider, die als Nominierungen für den Preis eingegangen sind. Dietmar Schilff berichtet von 12 sehr unterschiedlichen Kandidatinnen und Kandidaten, die es in die End-Auswahl geschafft haben: „Martins Engagement ist ganz besonders wertvoll. Ein Kind zu verlieren gehört zu den schlimmsten Dingen, die man sich vorstellen kann. In diesen Zeiten Unterstützung zu leisten und wertvolle Erinnerungen zu schaffen, ist etwas, das man nicht genug würdigen kann.“ Auch Rainer Nolte, Leiter der Polizeiinspektion Göttingen, betont die Relevanz des Ehrenamtes. Die Arbeit von Martin Witt gebe den Eltern Halt, Stütze und Erinnerung.
Der Preis „Grüner Bär“ wurde in diesem Jahr zum ersten Mal vergeben und steht unter der Schirmherrschaft von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil. Die GdP zeichnet damit Mitglieder aus, die sich neben ihrer Arbeit im Polizeidienst ehrenamtlich engagieren. Die Auswahl der Preisträger erfolgte durch eine zehnköpfige Jury, unter anderem besetzt mit dem Vorsitzenden des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Reiner Hoffmann, dem niedersächsischen Landespolizeichef Axel Brockmann sowie GdP-Vertreter aus verschiedenen Bereichen.
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