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GdP fordert kostenfreie ÖPNV-Nutzung für Polizistinnen und Polizisten auch ohne Uniform und unterstützt die Einführung des 365-Euro-Tickets für alle

Foto: ASf
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Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) Niedersachsen setzt sich dafür ein, dass die kostenlose Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs zukünftig auch Polizeibeamtinnen und -beamten möglich ist, die keine Uniform tragen, aber trotzdem für Sicherheit in Bus und Bahn sorgen. Das vom Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) geforderte 365-Euro-Ticket für alle Bürgerinnen und Bürger befürwortet sie vor allem mit Blick auf die Tarifbeschäftigten.

Während Polizistinnen und Polizisten den Nahverkehr bislang nur in Uniform ohne Ticket nutzen können, fordert die GdP, diese Regelung zu überarbeiten. Sie sollen zukünftig die Möglichkeit erhalten, sich auch durch andere Merkmale als Polizeiangehörige erkennbar zu machen, so während der Fahrt für Sicherheit sorgen und dafür kostenfrei mitfahren dürfen, wenn sie dies möchten. Kevin Komolka, Landesvorsitzender der GdP, erläutert dazu: „Nicht alle Polizistinnen und Polizisten tragen ständig Uniform, zum Beispiel in den Bereichen der Kriminalermittlungsdienste. Dass diese Kolleginnen und Kollegen nur dann kein Ticket lösen müssen, wenn sie sich für die Bahnfahrt eine Uniform anziehen, sofern sie überhaupt eine zur Verfügung haben, ergibt wenig Sinn.“

Der Grundsatz, dass mitfahrenden Polizistinnen und Polizisten durch ihre Anwesenheit für Sicherheit sorgen, indem sie Präsenz zeigen, für die Mitfahrenden und das Personal ansprechbar sind und im Notfall geschult eingreifen können, gelte unabhängig von der Kleidung. Komolka: „In Baden-Württemberg ist es so, dass das offene Tragen des Dienstausweises sowie das Mitführen von Dienstwaffe und Handfesseln zur kostenlosen Nutzung des Nahverkehrs berechtigen. Das ist eine gute Regelung, an der wir uns in Niedersachsen orientieren möchten.“

Der DGB, dem die GdP angehört, hatte jüngst für eine günstige Anschlusslösung an das 9-Euro Ticket geworben, mit dem der ÖPNV für einen Euro pro Tag ein ganzes Jahr genutzt werden kann. „Eine solche Lösung ist sowohl ökonomisch als auch ökologisch absolut sinnvoll. Auch im Sinne der Tarifbeschäftigten, die von der Freifahrtregelung nicht profitieren können, aber ebenfalls zunehmend auf den ÖPNV umsteigen, unterstützen wir dieses Anliegen vollumfänglich“, so Komolka. „In Anbetracht steigender Sprittpreise und eines größeren Umweltbewusstseins in der Bevölkerung wird das Fahrgastaufkommen weiter steigen. Die Kombination aus 365-Euro-Ticket für alle Bürgerinnen und Bürger und kostenlosen Fahrten für die Kolleginnen und Kollegen, die für eine erhöhte Sicherheit in Bus und Bahn sorgen, ist darum ein sinnvolles Modell.“
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