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Landesjournal Niedersachsen November 2016 -
Leitartikel: „Mach meinen Kumpel nicht an!“

Seit 30 Jahren gibt es den „Kumpelverein“, der sich mit dem Symbol der Gelben Hand gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit und für Gleichbehandlung sowie Akzeptanz einsetzt. Am 27.09.2016 hatte die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Staatsministerin Aydan Özoguz zu einer Festveranstaltung in das Bundeskanzleramt eingeladen, um die Arbeit des Vereins zu würdigen.



Martin Schilff, Oliver Malchow, Giovanni Pollice (Vorsitzender des Kumpelvereins) und
Dietmar Schilff. Foto: BKAm

In zwei Ansprachen wurde die 30-jährige wichtige Arbeit des Vereins gewürdigt, das Engagement gegen Ausgrenzung und für Akzeptanz dar- und die Notwendigkeit der weiteren Arbeit festgestellt. Neben etlichen Bundestagsabgeordneten waren auch Förderer, Vertreter/-innen vom DGB und allen Einzelgewerkschaften im DGB sowie eine Jugendgruppe unterschiedlicher Herkunft eingeladen.
Der DGB und die Einzelgewerkschaften im DGB, also auch die GdP, sind Mitglied des „Kumpelvereins“. Neben Organisationen können aber auch Einzelpersonen Fördermitglieder sein; ich bin Fördermitglied.


Logo der Gelben Hand zusammen mit dem
GdP-Stern Foto: C. Finck

Entstanden ist der Verein 1986 aus den Betrieben der Industrie, in denen es damals zu Ausgrenzung von Arbeitern mit Migrationshintergrund kam. Daraus hervorgegangen sind viele Betriebsvereinbarungen für ein vorurteilsfreies Miteinander.
Auch für die Polizei und den öffentlichen Dienst (ö. D.) insgesamt ist das Motto Verpflichtung, weil auch hier vermehrt Kolleginnen und Kollegen mit einer anderen familiären Geschichte arbeiten und es dadurch auch zu Beleidigungen, despektierlichen Äußerungen und Verbalattacken gegen Beschäftigte beim Einschreiten kommt. Hier muss man sich als Kollegin oder Kollege eindeutig positionieren und das erfolgt auch.
Von Ausgrenzungen im Dienst untereinander ist nichts bekannt, sollte dies im ö. D. allerdings in Einzelfällen vorkommen, so wäre auch hier eine dienstliche Intervention zwingend geboten.
Die Zeiten sind unruhig, Ängste werden geschürt und sind vorhanden. Sie müssen ernst genommen werden und durch Bildung, Integrations- und Inklusionsmaßnahmen, Prävention und Sanktionsmaßnahmen, Kommunikation und Handlungskonzepten entgegengewirkt werden. Dies ist eine politische, gesellschaftliche und auch polizeiliche Debatte, die dringend geführt werden muss, damit die extremen politischen Ränder unser Miteinander nicht weiter spalten können.
Jeder kann und sollte dazu beitragen, Engagement lohnt sich.
„Mach meinen Kumpel nicht an!“

Weiter Informationen gibt es auf der Internetseite www.gelbehand.de.

Dietmar Schilff, Landesvorsitzender
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