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Erste Verhandlungsrunde ohne ein Angebot der Arbeitgeber

Berlin.

Die erste Verhandlungsrunde mit der TdL am 8. Oktober 2021 in Berlin endete ohne Angebot der Arbeitgeberseite (TdL)


Nach einer eindrucksvollen Demonstration zum Verhandlungsort, der Landesvertretung Baden-Württemberg in Berlin, fand unter reger Beteiligung vieler Kolleginnen und Kollegen der Gewerkschaft der Polizei, der Auftakt zur Tarifrunde der Länder mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) statt. Die Verhandlungen werden auf Gewerkschaftsseite von Ver.di, GEW, IG BAU und GdP geführt.

Wie erwartet, gab es nach einem kurzen Schlagabtausch zwischen der Verhandlungsspitze und den Arbeitgebervertretern kein Angebot. Der Verhandlungsführer der TdL, Reinhold Hilbers, wiederholte für die Arbeitgeber seine schon in der Presse offenherzig präsentierte Haltung zur der Tarifforderung der Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes. Die Gewerkschaften hätten mit ihren Forderungen Erwartungen geweckt, "die sich nicht realisieren lassen werden".

Die Gewerkschaftsseite mit Verhandlungsführer, Frank Werneke, Ver.di, begründete die berechtigten und notwendigen Forderungen für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes.
Die Leistungen der Beschäftigten in der Pandemie, der zunehmende Fachkräftemangel und die hohe Inflationsrate von über vier Prozent, machten eine angemessene Einkommenserhöhung unausweichlich. Es sei angezeigt, in schwierigen tarifpolitischen Zeiten auf Sicht zu fahren.

Die Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes hatten Ende August ihre Forderung von fünf Prozent, mindestens 150 Euro monatlich - bei einer Laufzeit von zwölf Monaten - aufgestellt.
GdP-Vorsitzender Oliver Malchow: „Die Arbeitgeber gehen mit harten Bandagen in diese Tarifrunde: dass man Verschlechterungen im Bereich der Eingruppierung gleich zu Beginn als Bedingung für weitere Gespräche machen will, ist kein guter Einstieg in Verhandlungen. Die Härte der Gangart bestimmt das Gegenüber.“
René Klemmer, stellvertretender Bundesvorsitzende und in der GdP für die Tarifpolitik zuständig: „Wir sind bereit zu verhandeln, aber wir lassen uns nichts diktieren.“
Die nächste Verhandlungsrunde findet am 1./2. November 2021 in Potsdam statt.