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Offener Brief zur Tarifrunde für den öffentlichen Dienst der Länder an MPin Dreyer

Gefährdung der Beschäftigten im Tarifkonflikt aufgrund der Corona-Situation

Mainz.

Sehr geehrte Frau Ministerpräsidentin,

als größte Gewerkschaft für Beschäftigte im Polizeidienst und im Namen unserer nahezu 10.000 Mitglieder in Rheinland-Pfalz wenden ich mich heute mit einem „Notruf“ im Zusammenhang mit der aktuellen Tarifauseinandersetzung an Sie als Ministerpräsidentin!

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) Rheinland-Pfalz möchte Sie auf die aktuell eskalieren­de Lage in der Tarifauseinandersetzung der Länder hinweisen. Ausgelöst durch eine noch nie dagewesene Kompromisslosigkeit und Herablassung seitens der Arbeitgeber­seite werden die Beschäftigten in Zeiten wie diesen gezwungen, für ihre Interessen auf „die Straße“ zu gehen; nach zwei ergebnislosen Verhandlungsrunden verweigert die Arbeitgeberseite noch immer die Vorlage eines Angebotes. Zudem wird durch die Arbeitgeberseite in der mündlichen Auseinandersetzung eine Sprache an den Tag gelegt, die keinesfalls als wertschätzend empfunden werden kann. Nach den letzten nahezu zwei Jahren „Corona“ und all den Belastungen, denen auch der öffentliche Dienst ausgesetzt war und zunehmend ausgesetzt ist, ist das für alle „ein Schlag ins Gesicht“.

Unser gemeinsames Ziel in Rheinland-Pfalz ist es doch, attraktive Arbeitsbedingungen zu schaffen, um dem allgemeinen Fachkräftemangel zu begegnen.

Daher appellieren wir an Sie als Ministerpräsidentin, Ihren politischen Einfluss bei der TdL geltend zu machen, um – im Zeichen der Zeit – eine verantwortungsvolle, pragmatische Lösung, unter Abkürzung sonst in Tarifverhandlungen üblicher Eskalationsstufen, zu finden.

Mit freundlichen Grüßen


Sabrina Kunz
Landesvorsitzende