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Premiere mit hochkarätigen Gästen: Internationaler Frauentag erstmals Feiertag in Mecklenburg-Vorpommern

GdP-Chef Kopelke: Ihr seid Alltagsheldinnen

(v.l.) GdP-Bundesfrauenvorsitzende Erika Krause-Schöne, der stellvertretende GdP-Bundesvorsitzende Alexander Poitz, Sandra Seidel, Bezirksfrauenvorsitzende der GdP-Bundespolizei, GdP-Chef Jochen Kopelke, Magdalena Finke, Staatssekretärin im Ministerium für Inneres, Kommunales, Wohnen und Sport des Landes Schleswig-Holstein, der Minister für Inneres, Bau und Digitalisierung des Landes Mecklenburg-Vorpommern (MV), Christian Pegel und Kristin Frosch, Vorsitzende der GdP-Landesfrauengruppe MV. Foto: GdP MV
(v.l.) GdP-Bundesfrauenvorsitzende Erika Krause-Schöne, der stellvertretende GdP-Bundesvorsitzende Alexander Poitz, Sandra Seidel, Bezirksfrauenvorsitzende der GdP-Bundespolizei, GdP-Chef Jochen Kopelke, Magdalena Finke, Staatssekretärin im Ministerium für Inneres, Kommunales, Wohnen und Sport des Landes Schleswig-Holstein, der Minister für Inneres, Bau und Digitalisierung des Landes Mecklenburg-Vorpommern (MV), Christian Pegel und Kristin Frosch, Vorsitzende der GdP-Landesfrauengruppe MV. Foto: GdP MV
Schwerin/Berlin.

Mit einer prominent besetzten Veranstaltung unter der Schirmherrschaft der mecklenburg-vorpommerischen Landtagspräsidentin Birgit Hesse feierte die Frauengruppe in der Gewerkschaft der Polizei (GdP) die Premiere des Frauentag-Feiertages in Mecklenburg-Vorpommern (MV). MV ist nach Berlin das zweite Land, das den seit 1921 am 8. März stattfindenden Internationalen Frauentag mit einem gesetzlichen Feiertag würdigt. Unter dem Motto „Alltagsheldinnen bei der Polizei“ nahmen die Gewerkschafterinnen zentrale wie aktuelle frauenpolitische Themen in den Fokus. GdP-Chef Kopelke würdigte die engagierte und erfolgreiche Arbeit der Gewerkschafterinnen.

GdP-Bundesfrauenvorsitzende Erika Kraus-Schöne: "Der 8. März ist ein Kampftag für die Rechte von Frauen“

Ein digitales Grußwort sendete Reem Alabali-Radovan aus Berlin. Die Staatsministerin beim Bundeskanzler und Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration würdigte den jahrzehntelangen Kampf der Frauen um Gleichberichtigung und Gleichstellung, es gebe jedoch noch einiges zu tun. Noch heute stießen Frauen auf Widerstand, wenn es um ihre Rechte gehe. Mit der Veranstaltung werde das klare Zeichen gesetzt, „wir Frauen halten zusammen und kämpfen weiter“. Foto: Screenshot der Videobotschaft
Ein digitales Grußwort sendete Reem Alabali-Radovan aus Berlin. Die Staatsministerin beim Bundeskanzler und Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration würdigte den jahrzehntelangen Kampf der Frauen um Gleichberichtigung und Gleichstellung, es gebe jedoch noch einiges zu tun. Noch heute stießen Frauen auf Widerstand, wenn es um ihre Rechte gehe. Mit der Veranstaltung werde das klare Zeichen gesetzt, „wir Frauen halten zusammen und kämpfen weiter“. Foto: Screenshot der Videobotschaft
Feierlich wurden die Gäste auf der Veranstaltung zum Internationalen Frauentag am 8. März in Schwerin empfangen, zu der die GdP-Frauen eingeladen hatten. Für die weiblichen Gäste gab es zu diesem besonderen Anlass goldene Schokoladenherzen und eine Rose.

Auch Politik und Polizei waren prominent vertreten, unter ihnen Birgit Hesse, mecklenburg-vorpommersche Landtagpräsidentin und Schirmherrin der Veranstaltung, der Innenminister von Mecklenburg-Vorpommern, Christian Pegel, und sein Staatssekretär, Wolfgang Schmülling, sowie Magdalena Finke, Staatssekretärin für Inneres in Schleswig-Holstein.

Offen und kritisch diskutierten die Gäste über zentrale wie aktuelle frauenpolitische Themen. Schwerpunktmäßig ging es dabei um die Attraktivität des Polizeiberufes für Frauen, die Vereinbarkeit von Leben-Beruf und vor allem um Frauen in Führung. Sie hoben hervor, dass Frauen in der Polizei genauso wie ihre Kollegen harte Arbeit leisten und unverzichtbar sind.
„Ihr seid Alltagsheldinnen“, bekräftigte GdP-Bundesvorsitzender Jochen Kopelke die Leistungen seiner Kolleginnen würdigend.

Wenn es aber darum geht, mehr Frauen für den Polizeiberuf zu gewinnen, sie in der Polizei zu stärken und sie zu befördern, müssen die Rahmenbedingungen verbessert werden. Auch das wurde übereinstimmend unterstrichen. Dann geht es darum, insbesondere Führung, Strukturen und Arbeitsklima weiter zu hinterfragen. „Ich bin stolz, dass unsere Gewerkschaft die Frauengruppe beherbergt, die uns täglich darauf aufmerksam macht, was es heißt, benachteiligt zu werden“, betonte Kopelke.

8.März - Internationaler Frauentag - Impressionen der GdP-Frauenveranstaltung "Alltagsheldinnen bei der Polizei“ in Schwerin

Vereinbarkeit Leben-Beruf und Frauen in Führung

Schirmherrin Hesse skizzierte rückblickend auf ihre eigene Zeit als leitende Polizeibeamtin in Mecklenburg-Vorpommern, dass sich die Situation für Frauen in der Polizei zunehmend verbessert habe. Ein Wertewandel habe sich vollzogen. Allerdings sei v. a. die Frage um die bessere Vereinbarkeit von Leben und Beruf eine zentrale geblieben. Die Polizei „muss Vereinbarkeit leben und vorleben“, betonte Hesse.

Staatssekretärin Finke aus Schleswig-Holstein untermauerte dies. So würden insbesondere Frauen genau abwägen, ob sich ein beruflicher Aufstieg v. a. mit ihren familiären Plänen vereinbaren ließe. Laut Finke fehlt es Frauen nicht – wie oft zugeschrieben – am Selbstbewusstsein, Führungsverantwortung zu übernehmen, sondern es treibt sie die Frage stark um, ob bzw. wie sie private (familiäre) Pläne neben dem Beruflichem realisieren bzw. meistern können. Klar ist für Finke, dass es mehr Flexibilität, Teilzeit(führungs)modelle und insbesondere der gezielten Förderung von Frauen in der Polizei bedarf. „Frauenförderung ist Chef:innensache“, unterstrich sie. In Schleswig-Holstein plane man vor diesem Hintergrund den Aufbau eines Frauenführungskräftenetzwerks.

Sibylle Hofmann, Leiterin des Fachbereichs Polizei an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, Polizei und Rechtspflege des Landes Mecklenburg-Vorpommern, stellte heraus, dass Frauen ein früher Aufstieg durch entsprechende Angebote ermöglicht werden müsse, denn „Karrieren werden früh gemacht“. In diesem Zusammenhang unterstützten die Rednerinnen und Redner durchweg Führungsmodelle wie das „Führen in Teilzeit“ sowie das „Führen aus Distanz“ (mobiles Arbeiten bzw. Homeoffice). Innenminister Pegel verwies beispielweise auf die Kriminalpolizei, wo das Homeoffice durchaus etabliert werden könnte.

Hofmann sprach sich auch dafür aus, bei der Regelbeurteilung mehr weibliche Erstbeurteilerinnen einzubinden, ein Aspekt, den Krause-Schöne bekräftigte. Sie verwies dabei auf eine aktuelle Evaluationsstudie der Frauengruppe (Bund), die die Praxis der Beurteilung in Bund und Ländern unter die Lupe nimmt. Dieser war eine Studie in 2013 vorangegangen, die gezeigt hatte, dass Frauen in der Polizei schlechter beurteilt werden als ihre Kollegen. Erste Zwischenergebnisse der aktuellen Studie deuten Krause-Schöne zufolge aber darauf hin, dass es keine flächendeckenden Verbesserungen zu 2013 gibt.

Pakt für die Stärkung von Frauen in der Polizei
Krause-Schöne forderte von den politischen Entscheiderinne und Entscheidernn, mehr Mittel für die Stärkung von Frauen in der Polizei bereitzustellen, und machte abschließend deutlich, dass Frauen die Mitwirkung der Männer brauchen, um die Situation der weiblichen Polizeibeschäftigten zu verbessern. „Lasst uns einen Pakt schließen, um gemeinsam vorzugehen“ appellierte sie in Richtung der Vertreter aus Politik, Polizei und Gewerkschaft.

Die Veranstaltung zum Internationalen Frauentag in Schwerin wurde von den Frauengruppen Mecklenburg-Vorpommern, Bund, Bundespolizei und Schleswig-Holstein in der GdP ausgerichtet. Für die Verpflegung sorgt die Einsatzunterstützung der Bundespolizeiabteilung Ratzeburg, für die musikalische Begleitung Susanne Miosga und die Schweriner Band Marco & Friends.
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