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Einsatz am 1. Mai in Berlin

Polizei hat breite Zustimmung in der Bevölkerung

Berlin.

„Berlin hat einen der friedlichsten 1.-Mai-Feiertage seit nahezu zwei Jahrzehnten erlebt“, lautet das einhellige Fazit in der Bundeshauptstadt. Eine schon im vergangenen Jahr bewährte Polizeitaktik und zahlreiche Kooperationen der Polizei mit Anwohnergemeinschaften in betroffenen Stadtteilen nähren die Hoffnung, dass das Schlusskapitel der Geschichte der Krawalle in Berlin geschrieben ist. Jedenfalls, was den 1. Mai betrifft. Die Nachrichten am gleichen Tag aus Leipzig und Worms, wo tausende Rechts- und Linksradikaler sich gegenseitig und mit der Polizei Straßenschlachten lieferten, sorgen für den kommenden Sonntag für erhöhte Wachsamkeit, wenn sich am 8. Mai eine geplante Großdemo der Rechtsextremen auf dem Alexanderplatz versammelt.

Der „Tag der Arbeit“ und die berüchtigte „Walpurgisnacht“ am Tag zuvor, waren bisher in Berlin untrennbar mit brennenden Autos, zerstörten Fensterscheiben, geplünderten Supermärkten und Straßenschlachten verbunden. Zwar gab es auch in der „Walpurgisnacht“ im Stadtteil Friedrichshain Ausschreitungen und auch in der Nacht zum Montag probierten kleinere Gruppe in Kreuzberg ein aussichtsloses Kräftemessen mit der Polizei, jedoch erreichten die Ausschreitungen nirgendwo das Ausmaß der vergangenen Jahre.

15 000 Menschen feierten in Kreuzberg das vom Bezirk veranstaltete multi-kulturelle „Meyfest“ und die Bewohner, darunter auch zahlreiche türkische Vereinigungen, folgten dem Appell, Krawallmachern keinen Raum zu geben. Um zu verhindern, dass Autos demoliert oder angezündet werden, hatte die Polizei wie im vergangenen Jahr in Kreuzberg ein absolutes Halteverbot rund um die früheren Krawall-Brennpunkte verhängt.

Den Trend zu einem friedfertigerem 1. Mai 2005 spiegeln auch die Zahlen wider, die vom Berliner Polizeipräsidenten Dieter Glietsch am Tag nach den Einsätzen am Sonnabend und Sonntag bekannt gegeben wurden.
Es habe nur sehr geringe Sachbeschädigungen gegeben, sagte er. Im Gegensatz zu im Vorjahr über 180 verletzten Beamten, verzeichnete die Polizei diesmal 52 Leichtverletzte. Keiner, so Berlins PP, habe den Dienst abtreten müssen. Festgenommen wurden am Wochenende 193 Straftäter und Randalierer.

War es in früheren Jahren undenkbar für die Polizei, in Uniform einzeln oder in kleinen Gruppen durch das Viertel zu gehen, so stoßen die Kolleginnen und Kollegen heute auf Akzeptanz. Die ausschließliche Konzentration polizeilicher Maßnahmen auf Straftäter, das gelassene und besonnene Auftreten der Kräfte, findet in der Bevölkerung breite Zustimmung. Den Anti-Konflikt-Teams der Berliner Polizei, bei ihrer Gründung noch mit Skepsis bedacht, wird heute ein hoher Anteil an der Befriedung der Mai-Veranstaltungen zugesprochen.
 
  
Begegnung in Berlin: Ein Kollege aus Baden-Württemberg beim Foto-Shooting für ein Magazin.
 
Seit 1987 gibt es am 1. Mai Krawalle in Kreuzberg. Dabei waren in den vergangenen Jahren Hunderte von Kolleginnen und Kollegen verletzt worden und Sachschäden in Millionenhöhe entstanden.

 



 
Taschenkontrollen zur Walpurgisnacht, bereits im vergangenen Jahr bewährt, reduzierten das Arsenal der Wurfgeschosse erheblich.
 
Im vergangenen Jahr noch Gesamteinsatzleiter der „Mai-Festspiele“ in Berlin besuchte Jürgen Schubert nun in seinem neuen Amt als Inspekteur der Bereitschaftspolizeien der Länder den Einsatz um den 1. Mai. Hier im Gespräch mit dem stellvertretenden Vorsitzenden des GdP-Landesbezirks Berlin und Mitglied im Geschäftsführenden Bundesvorstand, Detlef Rieffenstahl (v.l.)
 
Im Gespräch: Gesamteinsatzleiter Jürgen Klug, Direktor beim Polizeipräsidenten, GdP-Bundesvorsitzender Konrad Freiberg und Detlef Rieffenstahl (v.l.)
 



 
Besuch des GdP-Bundesvorsitzenden im Lagezentrum für den Mai-Einsatz im Prädisium am Platz der Luftbrücke.
 
Die Leitstelle der für das „Meyfest“ im Stadteil Kreuzberg zuständigen Direktion 5.
 
Detlef Rieffenstahl erläutert dem GdP-Bundesvorsitzenden den baulichen Zustand der Direktion 5, das einst Husarenregimenter beherbergte und weitgehend im Original erhalten geblieben ist.
 



 
15 000 Besucher strömen zum „Meyfest“ nach Kreuzberg.
 
Mit Musik- und Kulturveranstaltungen veruchten die Bewohner Kreuzbergs erfolgreich, Krawallmachern wenig Raum zu lassen.
 
Gespräch vor Ort in Kreuzberg über die aktuelle Lage: Anja Hertel, Stellv. Vorsitzende des Innenausschusses im Berliner Abgeordnetenhaus (SPD), Detlef Rieffenstahl, Konrad Freiberg und der Leiter der Direktion 5, Leiter des Einsatzes in Kreuzberg, Bernhard Kufka (v.l.)
 
 Verdiente Einsatzpause: dem stellvertretenden Vorsitzenden des GdP-Landesbezirks Berlin und Mitglied im Geschäftsführenden Bundesvorstand, Detlef Rieffenstahl, der Vorsitzende des GdP-Landesbezirks Brandenburg, Bundeskassierer Andreas Schuster, GdP-Bundesvorsitzender Konrad Freiberg und der Inspekteur der Polizei des Landes Brandenburg, Jürgen Jacobs (v. l.)in einem Kreuzberger Biergarten.
 
 
Auch die Berliner GdP sieht den 1. Mai "auf dem Weg zu einem friedlichen Tag der Arbeit".

Nach einer Analyse mit Personalräten der Berliner Polizei, die das Einsatzgeschehen vor Ort bis in die Nacht beobachtet haben, sei dieser 1. Mai ein erster Schritt auf dem Weg hin zu einem friedlichen Tag der Arbeit in Berlin, erklärte der Landesbezirksvorsitzende der GdP Eberhard Schönberg.

Dem Polizeipräsidenten und der Polizeiführung sei es gelungen, auf der Grundlage der politischen Vorgaben des Innensenators und einer engen Zusammenarbeit mit Organisatoren und Veranstaltern von Maifesten ein optimales Einsatzkonzept zu entwickeln, das die Einsatzkräfte professionell umgesetzt hätten, so Schönberg weiter.

Er betonte, dass durch die gezielten Festnahmen von Gewalttätern wieder deutlich geworden sei. dass die Polizei es nicht zulasse, dass anonym aus einer Menschenmenge heraus, Straftaten begangen werden.

Abschließen sagte Schönberg: „Das Ziel muss sein, auf diesem Weg weiterzugehen. Auch dieser 1. Mai ist ein Beweis dafür, dass Gewalt nicht von der Polizei, sondern von betrunkenen Jugendlichen ohne politische Motivation ausgeht. Damit werden auch entsprechende Untersuchungen der Polizei bestätigt.“

Zur GdP-Berlin
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