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GdP gegen Technikgläubigkeit – Ganzkörperscanner sind nur Teil eines Gesamtsystems

Hilden/Düsseldorf. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP), Bezirk Bundespolizei, nimmt die neuerlichen Journalisten-Tests des Westdeutschen Rundfunks (WDR) zu Ganzkörperscannern auf der Technologie-Messe CEBIT kritisch zur Kenntnis. Die Bundesregierung will für 12 Millionen Euro 75 Körperscanner des Typs L3 ProVision 2 beschaffen, bei denen unter die Haut und in Körperhöhlen und -öffnungen nicht detektiert werden kann. “Man […]

Hilden/Düsseldorf. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP), Bezirk Bundespolizei, nimmt die neuerlichen Journalisten-Tests des Westdeutschen Rundfunks (WDR) zu Ganzkörperscannern auf der Technologie-Messe CEBIT kritisch zur Kenntnis.
Die Bundesregierung will für 12 Millionen Euro 75 Körperscanner des Typs L3 ProVision 2 beschaffen, bei denen unter die Haut und in Körperhöhlen und -öffnungen nicht detektiert werden kann.
“Man darf in der Luftsicherheit keine Technikgläubigkeit entwickeln”, kommentiert der stellvertretende GdP-Vorsitzende in der Bundespolizei, Sven Hüber (50). “Auch die Ganzkörperscanner haben Tücken und bleiben anfällig. Suchtechnik kann den eingesetzten Mitarbeitern in der Luftsicherheit immer nur helfen, sie aber nicht ersetzen. Der Faktor Mensch bleibt das A und O.”
Aus Sicht der GdP dürfen die Luftsicherheitskontrollen “nicht zum Fließbandjob verkommen, bei dem die Technik diktiert und der Mensch den Kopf abschaltet”.
Wichtiger ist die Schulung und das Vermögen der Kontrolleure, wie bei einem Profiling zugleich auf bestimmte Verhaltensweisen und Reaktionen von Passagieren zu achten und auch dann eine individuelle Nachkontrolle vorzunehmen, wenn die Maschinen nicht den Befehl dazu geben. “Ein gutes Näschen ist oft wichtiger als ein Detektor. Dafür braucht man keine kurzgeworbenen Handlanger, sondern langjährig erfahrene, verantwortungsbewusste Mitarbeiter im Bundesdienst”, so Hüber. “Die Gewährleistung sicheren Fliegens braucht neben der technischen Kontrolle und der manuellen Nachsuche zudem auch weitere Instrumente wie vorherigen Passagierlistencheck durch die Bundespolizei und andere Maßnahmen des Abschätzens des Risikoprofils. Ganzkörperscanner sind nicht der Nabel der Welt, sondern nur eines von vielen Puzzleteilen.“
Wenn Technik eingesetzt wird, dann muss sie auch funktionieren und darf keine Sicherheit vortäuschen!

Der Sicherheitsservice von den Passagieren gebührenfinanziert und lastet so auf den Ticketpreisen. Zudem kosten Sicherheitskontrollen Zeit, die Airlines aber wollen aus Kostengründen schnell landen und schnell wieder abheben. Kritisch sieht die GdP daher den immer stärkeren Druck der Fluggesellschaften auf die Bundespolizei, die Luftsicherheitskontrollen immer “flotter” zu machen, um Zeit zu gewinnen und Geld zu sparen.

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