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GdP-Chef im Gespräch mit der Nachrichtenagentur ddp

Viele Straftaten unentdeckt

Die KriminaIität in Deutschland hat nach Einschätzung der Gewerkschaft der Polizei (GdP) ein "erschreckendes Ausmaß" angenommen. Nach den Worten des GdP-Vorsitzenden Konrad Freiberg lag die Zahl der Straftaten im vergangenen Jahr "zehn Mal höher als es die offizielle Kriminalitätsstatistik ausweist".

Damit dürften sich im Jahr 2000 bundesweit anstatt der offiziell registrierten rund 6,26 Millionen rund 60 Millionen kriminelle Delikte ereignet haben, sagte Freiberg am Mittwoch in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur ddp in Düsseldorf. Er verwies dabei auf "empirische wissenschaftliche Untersuchungen", die sich neben dem so genannten Hellfeld auch mit dem "riesengroßen nicht erfassten Dunkelfeld" beschäftigten.

Die Wissenschaftler kommen laut GdP-Chef zu dem Schluss, dass heute nur noch etwa zehn Prozent der Delikte angezeigt werden. "Viele Bürger haben mittlerweile nach persönlichen Erlebnissen das Vertrauen in die Strafverfolgung verloren", betonte Freiberg. Vor allem bei kleinen Diebstählen hätte der Bürger den Eindruck, nach der Anzeige passiere nichts mehr. Damit fänden beispielsweise jährlich "zehntausende Diebstähle von Autoantennen oder Spiegeln" keinen Eingang in die Statistik.

Ebenso werden Diebstähle von Mitarbeitern in Unternehmen massenhaft aus Imagegründen nicht bekannt und "einfach intern geklärt". Aber auch nach schweren Verbrechen bleibe "vieles im Dunkeln", fügte der GdP-Chef hinzu. So werden "viele Vergewaltigungen von Frauen" laut Freiberg nicht bei der Polizei angezeigt. Die Opfer wollten sich "einfach die anschließenden Befragungen" nicht zumuten.

Freiberg kritisierte die verantwortlichen Politiker von Bund und Ländern, aus "Angst vor den tatsächlichen Kriminalitätsgeschehen sich selbst und die Bevölkerung bewusst zu täuschen". Nachdrücklich forderte er die Regierenden auf, neben dem "Statistik-Zahlenspiel" endlich auch eine Studie über das kriminelle Dunkelfeld in Deutschland vorzustellen, um die "tatsächliche Sicherheitslage" zu erfassen. Ansonsten bestehe die "große Gefahr", dass der Anteil der nicht entdeckten Straftaten kontinuierlich wachse, während die Polizeistatistik gleichzeitig einen Rückgang vermelde, den es aber gar nicht gebe.

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