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Gewerkschaft der Polizei zu Schöneberger Forum in Berlin

GdP-Vize Radek: Pensionierungswelle bei der Polizei führt zu großen Personallücken

Berlin.

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) warnt vor dramatischen Personallücken in den kommenden Jahren bei den Polizeien des Bundes und der Länder. Der stellvertretende GdP-Bundesvorsitzende Jörg Radek sagte, um die tägliche Handlungsfähigkeit der Polizei auch künftig überall in Deutschland zu gewährleisten, gelte es nicht nur den stetigen, mit Schuldenbremse und Sparzwängen begründeten Personalabbau umgehend zu stoppen. Zugleich komme auf viele Bundesländer spätestens in drei bis vier Jahren eine Pensionierungswelle zu. Allein in Brandenburgs Polizei gehen nach jüngsten Berichten bis Ende 2017 rund 700 Beamte in den Ruhestand.

"Der Altersdurchschnitt der Polizistinnen und Polizisten hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. So erhöht sich beispielsweise in Sachsen-Anhalt der Anteil der über 50-jährigen Kolleginnen und Kollegen von 24 Prozent im Jahr 2010 auf etwa 50 Prozent im kommenden Jahr, in Nordrhein-Westfalen von 20 Prozent auf fast jeden Zweiten 2015", erklärte der GdP-Vize vor Beginn des Schöneberger Forums der Hans-Böckler-Stiftung am Dienstag in Berlin. In NRW übersteige ab 2016 die Zahl der Pensionierungen die der Neueinstellungen – mit zunehmender Tendenz in den Folgejahren. "Ganze Abiturjahrgänge wären rein rechnerisch notwendig, um die personellen Verluste durch die Ruheständler ausgleichen und die polizeilichen Aufgaben erfüllen zu können", so der Gewerkschafter.

Allein schon die im vergangenen Jahrzehnt eingesparten 12.000 Stellen in den Polizeien von Bund und Ländern stellen Radek zufolge eine Dimension dar, die bei allen Beteuerungen von Politikern, den Kurs nicht weiterfahren zu wollen, nicht aufgeholt werden kann. "Deshalb muss in Bund und Ländern alles unternommen werden, um den Beruf des Polizisten attraktiver zu machen. Da geht es beispielsweise um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, angemessenen Wohnraum, den sich die Kolleginnen und Kollegen leisten können, und die Absicherung eines entsprechenden Lebensstandards auch in sogenannten Hochpreisregionen, auch außerhalb von Ballungsgebieten", sagte Radek.
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