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GdP teilt die Begeisterung Schilys über Kriminalitätsentwicklung nicht

Hilden.

"Wir teilen die Begeisterung des Bundesinnenministers über die Kriminalitätsentwicklung nicht", kommentierte der Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Konrad Freiberg, die Vorstellung der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) für das vergangene Jahr 2000 durch Bundesinnenminister Schily.

Der leichte Rückgang der polizeilich registrierten Straftaten signalisiere nur, dass sich die Kriminalität in Deutschland auf einem erschreckend hohen Niveau verfestige. Freiberg forderte die Innenpolitiker auf, vor allem der Gewalt in der Gesellschaft endlich den Kampf anzusagen.

Freiberg: "Brutalität und Rücksichtslosigkeit nehmen quer durch die Gesellschaft zu. Polizistinnen und Polizisten erleben diese fatale Entwicklung in ihrer alltäglichen Arbeit hautnah. Selbst unsere Kolleginnen und Kollegen müssen zunehmend mit Angriffen gegen ihre Person rechnen."

Die GdP wiederholte ihren Standpunkt, dass die tatsächliche Verbrechensquote wesentlich höher liege, als es die Polizeiliche Kriminalstatistik ausweise. Freiberg: "Wissenschaftler sagen, dass heute nur noch etwa zehn Prozent der Delikte angezeigt werden. Vor allem bei kleinen Diebstählen hat doch der Bürger den Eindruck, dass nach der Anzeige nichts mehr passiert."

Der GdP-Vorsitzende kritisierte, dass die verantwortlichen Politiker von Bund und Ländern der Bevölkerung das wahre Ausmaß des Kriminalitätsgeschehen vorenthielten und sie somit bewusst täuschten. Er forderte die Regierenden auf, endlich auch eine Studie über das kriminelle Dunkelfeld in Deutschland vorzustellen. Nur damit sei eine zuverlässige Aussage über die tatsächliche Sicherheitslage möglich. Es dürfe nicht so weit kommen, dass der Anteil der nicht entdeckten Straftaten kontinuierlich wachse, während die Polizeistatistik gleichzeitig einen Rückgang vermelde.

Als erfreulich wertet der GdP-Vorsitzende den Anstieg der Aufklärungsquote, die mit rund 53 Prozent wiederum einen weiteren Höchststand erreicht hat. Das Sicherheitsgefühl der Bürger, so Freiberg, werde aber auch von nicht angezeigten Straftaten geprägt. Zudem würde die Lebensqualität der Menschen von Gesetzesverstößen nachhaltig beeinflusst, die keinen Eingang in die Kriminalstatistik fänden, weil sie keine Straftaten seien.

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