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Neuer BKA-Chef besuchte GdP

Berlin.

„Ziercke denkt Polizei. Tag und Nacht“, zitiert die Wochenzeitung DIE ZEIT einen ehemaligen Mitarbeiter über den neuen BKA-Chef Jörg Ziercke, der am 30. März, wenige Wochen nach seinem Amtsantritt im Februar 2004 der GdP-Bundesgeschäftsstelle in Berlin einen Besuch abstattete.


Mit der Wahl Zierckes, der das Amt des nach dem Umzugsdebakel abgelösten Ulrich Kersten übernahm, zeigte Bundesinnenminister Otto Schily ungewöhnliches Einfühlungsvermögen in die Seelenlage seiner Kriminalisten: Mit dem 56-jährigen Schleswig-Holsteiner steht wieder ein Mann an der Spitze des Bundeskriminalamtes, der als Polizist von echtem Schrot und Korn gilt. Mit 20 Jahren ging er zur Bereitschaftspolizei nach Lübeck, später zur Kripo nach Kiel. Er wird Leiter der Kriminalpolizei in Neumünster und übernimmt 1990 die Landespolizeischule in Schleswig-Holstein. Als Abteilungsleiter im Innenministerium Schleswig-Holstein, wird er zweimal zum Vorsitzenden des Länderarbeitskreises Innere Sicherheit gewählt.

Der mit sehr vielen Vorschußlorbeeren („…leistungsstark, souverän, bescheiden, liberal, unideologisch, vorbildlich informiert, arbeitssüchtig“) ausgestattete neue Chef der rund 5 000 BKA-Mitarbeiter steht vor einem Berg an Aufgaben. Eine bessere Zusammenarbeit der Sicherheitsbehörden, besonders die Verbesserung des Informationsflusses hat er auf seine Fahnen geschrieben. Darin sicherte die Gewerkschaft der Polizei dem neuen BKA-Chef ihre Unterstützung zu. GdP-Vorsitzender Konrad Freiberg: „Die deutschen Sicherheitsbehörden sind gut aufgestellt. Wir brauchen keine neue Sicherheitsarchitektur, sondern den Ausbau und die Optimierung der vorhandenen Informationswege. Es ist unter allen Beteiligten unstrittig, dass der Austausch und Zugriff auf relevante Daten verbessert werden muss. Dann sollte man das auch tun.“

lgf
 Der neue Chef des Bundeskriminalamtes, Jörg Ziercke (Mitte), im Gespräch mit dem GdP-Vorsitzenden, Konrad Freiberg, und Winfried Wahlig (links), Vorsitzender des GdP-Bezirks BKA. (Foto: hol)

Den Vorstellungen der GdP, Informationen von Polizei, Bundesgrenzschutz, Bundeskriminalamt, Zollkriminalamt und den Inlands- und Auslandsnachrichtendiensten koordiniert und für die zuständigen Stellen auch abrufbar zu halten, stimmt der BKA-Chef zu. Die Informationssammlung „Islamistischer Terrorismus“ sollte beim Bundeskriminalamt angesiedelt sein, wo aktuelle Analysen sowie Handlungsempfehlungen erstellt werden.

Als wichtige Aufgabenfelder der Polizei neben der Bekämpfung des Internationalen Terrorismus bezeichnete Ziercke die Bekämpfung der IuK-Kriminalität, der Geldwäsche, der Wirtschaftskriminalität und der Geldfälschung in Europa.

Immer mehr an Bedeutung gewinnt nach Worten des neuen BKA-Präsidenten der Schutz kritischer Infrastrukturen. Ziercke: „Mit dem neuen Amt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe sind wir auf dem richtigen Weg.“

Mit Spannung erwarten vor allem die rund 5 000 BKA-Beschäftigten den Umgang ihres neuen Chefs mit der Umzugsfrage. Im Mai werden voraussichtlich erste Ergebnisse der BKA-internen Prüfung vorliegen. Dem BKA-Präsidenten geht der Ruf voraus, Entscheidungen nie von oben durchgedrückt, sondern seine Mitarbeiter einbezogen zu haben. Dass Ziercke aber auch in dieser Frage in erster Linie „Polizei denkt“ dürfte feststehen.
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