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GdP Berlin: Polizeiakademie ist dank Masterplan auf dem richtigen Weg

Berlin.

Der Ruf der Polizeiakademie (PA) hat in den letzten zwei Jahren aufgrund zahlreicher Meldungen, Halbwahrheiten und Vorurteile, stark gelitten. Aus Sicht der Gewerkschaft der Polizei (GdP) Berlin waren es vor allem strukturelle Unzulänglichkeiten, durch die nicht nur die Qualität der Ausbildung gesunken ist, sondern auch Fehlverhalten einzelner nicht entsprechend sanktioniert wurde. Mit der Übernahme der Akademieleitung durch die leitende Polizeidirektorin Tanja Knapp ist ein Ruck durch die Berliner Polizei gegangen. Seit diesem Jahr greifen die ersten strukturellen Elemente ihres Masterplans, sie sind der Anfang und eine notwendige Investition in die zukünftige Sicherheit der Stadt.

Erste Verbesserungen

Tanja Knapp und Thomas Drechsler haben in den vergangenen Monaten ein paar Stellschrauben zurückgedreht und dort nachjustiert, wo es im eigenen Saft möglich war. Dass der Innensenator ihrem Masterplan ohne Einwände zugestimmt hat, ist ein wichtiges politisches Zeichen und ich freue mich, dass die gesamte Behörde gemeinsam an einem Strang zieht und entschlossen in die Zukunft investiert. Mein Dank gilt auch der GJAV und der JAV, die mit ihrer Umfrage ein umfassendes Bild über den Zustand an PA und HWR erstellt und so die notwendigen Schritte untermauert haben“, sagte GdP-Landeschef Norbert Cioma.

Insgesamt 30 Kolleginnen und Kollegen diverser Dienststellen sind zum 1. September an die Akademie gekommen, um dort als Lehr- und Ausbildungskräfte den Personalkörper zu erhöhen und eine umfassendere Betreuung der Auszubildenden zu sichern. Darüber hinaus greift jetzt ein Jahrgangsmodell, durch das Lehrer und Ausbilder theoretisch im engeren Austausch agieren. Dadurch werden sie nicht nur schneller über Probleme informiert, sondern können im Rahmen der neuen Verantwortung seit diesem Jahr mithilfe eines Vier-Stufen-Modells auch schneller entsprechende Maßnahmen ergreifen, die vorher allein im Stab möglich waren. Nächster Schritt wäre die Auflösung ihrer räumlichen Trennung.

Neues Fach: Dienstkunde/Einsatzlehre

Neben der generellen Organisationsstruktur gab es auch Veränderungen in der Ausbildungsstruktur. Deutsch wird bereits seit März in drei anstatt zwei Semestern gelehrt, dafür wurden Englischanteile minimiert. Bereits in der ersten Woche erfolgt ein Einstufungsdiktat, nach welchem dann über die Verpflichtung zum Förderunterricht entschieden wird. Politische Bildung wird ab sofort wieder von Vollzugskräften unterrichtet, die bisherige Fächerkombination Verkehrsrecht und Öffentliches Recht aufgelöst.


Zudem möchte man mit dem neuen Fach Dienstkunde/Einsatzlehre genauer über den Aufbau und die einzelnen Funktionsbestandteile informieren. „Die Akademieleitung folgt unseren Vorstellungen, der neue Aufbau ist ein wenig back to the roots mit notwendigen Anpassungen an die aktuellen Anforderungen. Es kann nicht sein, dass wir ausgebildete Kolleginnen und Kollegen auf die Straße schicken und sie nicht wissen, welche Rolle sie bei einer BAO (Besondere Aufbauorganisation) spielen“, so Cioma weiter.

Sinnvollere Verzahnung von Theorie und Praxis

Zwei wesentliche Bausteine sieht die GdP im sinnvolleren Einbau der Praktika während der Ausbildung sowie der zu erbringenden Prüfungsleistungen. So werden die Auszubildenden ausschließlich im 3. Semester (fünf Wochen Einsatzhundertschaft, drei Wochen Abschnitt) und im 5. Semester (fünf Wochen Abschnitt) auf die Dienststellen gehen, im 2. und 4. Semester Prüfungsklausuren schreiben, für deren Vorbereitung sie bereits im vorherigen Semester Klausuren bewältigen müssen. Cioma: „Wir hatten die skurrile Situation, dass die Azubis unmittelbar vor ihren entscheidenden Prüfungen wochenlang im Praktikum waren. Mit den Klausuren im Semester davor bekommen sie und auch die Lehrkräfte jetzt einen Wachmacher, so dass jeder weiß, was einen erwartet und wo man nochmal in die Bücher schauen muss. Das ist ebenso sinnvoll wie die angedachte Erhöhung der AE-Tage (Ausbildung für den Einsatz) und die gewünschte Vernetzung von Theorie und Praxis direkt an der Polizeiakademie.“

Abschließend machte der GdP-Landesvorsitzende deutlich, dass das Projekt Masterplan für den Nachwuchs weitergeführt werden muss. So wird es in Zukunft auch um eine bessere Vernetzung von Akademie und HWR gehen, bei der man langfristig nicht an einem gemeinsamen Campus vorbeikommt.
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