GdP zum Urteil im Prozess um die Polizistenmorde von Ulmet
Das erhoffte klare Signal, doch noch immer sitzt der Schock tief

Das Urteil bringt sie uns nicht zurück

Nicht anders ergeht es dem GdP-Bundesvorsitzenden Jochen Kopelke, der wie auch der saarländische GdP-Vorsitzende David Maaß an der Urteilsverkündung persönlich teilnahm. Der zweifache Mörder habe seine verdiente Strafe erhalten, und das Urteil sei das von den Polizeibeschäftigten vom Gericht erhoffte klare Signal gewesen. „Trotzdem bringt es uns unsere beiden erschossenen Kollegen nicht wieder zurück“, sagte er mit gesenktem Blick. Noch immer sitze der Schock tief. Und noch immer begleite viele seiner Kolleginnen und Kollegen diese schreckliche Tat auf ihren Streifenfahrten, erzählte Kopelke noch vor dem Richterspruch „tagesschau.de“. Die Eigensicherung habe durch Kusel einen deutlich höheren Stellenwert eingenommen.
Trotzdem Hoffnung

„Andreas S. hat die beiden jungen Menschen auf kaltblütige Art und Weise aus dem Leben gerissen. Von Reue keine Spur. Sein Verhalten über die gesamte Verhandlungsdauer war beschämend“, unterstrich die GdP-Landeschefin. Kunz: „Dass er hierfür die Höchststrafe verdient hat, steht für uns außer Frage.“ Eine anschließende Sicherungsverwahrung hatte der Richter jedoch nicht angeordnet, man akzeptiere dies, führte die Gewerkschafterin aus. Gewünscht hätte man es sich anders!
Der Rechtsstaat hat sich durchgesetzt

Die Ereignisse von Kusel zeigten, dass die Gewalt auf der Straße unmittelbar auf das Internet wirke, fügte GdP-Chef Kopelke hinzu. „Dort keimen sofort Hass und Hetze auf, damit weitere Straftaten. Wir brauchen eine schnelle Intervention der Polizei – auch im digitalen Raum. „Dort ist die Polizei noch nicht gut genug aufgestellt. Selbst der Politik ist nicht klar, wie sie dagegen wirksam vorgehen soll.“