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„Häusliche Gewalt geht uns alle an!“

GdP Saarland zu drastischem Anstieg der Fallzahlen von „Häuslicher Gewalt“

Saarbrücken.

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP), Landesbezirk Saarland, zeigt sich besorgt über die Zahlen der Polizeilichen Kriminalstatistik 2022, wonach im Saarland für den Phänomenbereich „Häusliche Gewalt“ ein drastischer Anstieg von fast 20 Prozent zu verzeichnen ist. Mit dieser drastischen Entwicklung ist das Saarland trauriger Spitzenreiter. Nach Ansicht der GdP brauche es hier ein konsequentes Vorgehen des Staates gegen die Täterinnen und Täter, aber auch mehr Prävention.

Stellvertretende GdP-Landesvorsitzende, Julia Schweitzer: „Diese Entwicklung gibt Anlass zur Sorge! Hier sind alle staatlichen und nichtstaatlichen Stellen aufgerufen, diesem negativen Trend entgegenzuwirken. Häusliche Gewalt bedeutet fortgesetztes Leid und ist schon lange keine Privatsache mehr. Häusliche Gewalt geht uns alle an!“

Es reiche nicht allein aus, dass Straftaten in diesem Bereich angezeigt würden, sie müssten auch mit allen staatlichen Mitteln bekämpft und konsequent gegen die Täter oder Täterin vorgegangen werden. Denn: Eine Statistik zeige, je häufiger ein/e Täter/in einer Häuslichen Gewalt festgenommen wird, desto seltener begeht er oder sie erneute Straftaten. Dies steht jedoch auch in Verbindung mit der Anwendung der bestehenden gesetzlichen Regelungen. Der gesetzliche Strafrahmen müsse ausgeschöpft werden.

Häusliche Gewalt dürfe auch die Polizeiarbeit nicht noch mehr belasten. Die Bearbeitung dieses Deliktfeldes bedeute gerade für die Polizei ein erhöhtes Arbeitsaufkommen, da es zum einen sehr arbeitsintensiv sei und zum anderen eine spezialisierte Sachbearbeitung erfordere. Diese Notwendigkeit stelle die Polizei vor neue Herausforderungen und sei ohne zusätzliche Personalisierungs- und Qualifizierungsmaßnahmen nicht lösbar.

Um es gar nicht erst so weit kommen zu lassen, müsse der Fokus daher primär auf der Prävention liegen. Dies betreffe staatliche als auch nichtstaatliche Stellen und Institutionen. So müssten unter anderem Gewaltschutzambulanzen eingerichtet werden und die Unterbringung in Schutzeinrichtungen wie „Frauenhäusern“ sichergestellt sein. Es müsse ein niedrigschwelliger Zugang zu den Informationen und Hilfsangeboten für Betroffene gewährleistet werden, beispielsweise über eine mehrsprachige App.
Schweitzer: „Es gilt hier, gemeinsame Lösung für diese gefährliche Entwicklung zu finden. Als GdP bringen wir uns hierbei gerne konstruktiv ein - denn Häusliche Gewalt ist eine Frage der Inneren Sicherheit!“.
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