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Drogensymposium der Gewerkschaft der Polizei (GdP) am 7. und 8. Oktober 2015 in Berlin

GdP-Vize Schilff: Mix illegaler Drogen macht Menschen unberechenbar

Berlin.

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) warnt vor dem offenbar zunehmenden Mix von illegalen und legalen Drogen. „Immer häufiger nehmen Konsumenten beispielsweise natürliches Cannabis, synthetische Drogen wie Amphetamin zusammen mit Alkohol zu sich. Dieser Mischkonsum macht Menschen unberechenbar und stellt für ihre Umgebung eine große Gefahr dar. Darauf müssen sich auch Polizistinnen und Polizisten immer mehr einstellen“, sagte Dietmar Schilff, stellvertretender GdP-Bundesvorsitzender und im Geschäftsführenden GdP-Bundesvorstand zuständig für kriminalpolitische Themen, am Mittwoch zum Auftakt eines zweitägigen hochkarätig besetzten Drogensymposiums in Berlin.



"Der Konsum illegaler Drogen in Deutschland steigt, aber noch viel mehr Menschen sterben in der Bundesrepublik durch den Konsum sogenannter legaler Drogen. 10.000 Tote durch Rauchen, 100.000 Klinikaufenthalte wegen Alkohol und mehr Missbrauch künstlicher illegaler Drogen", berichtete GdP-Vize Dietmar Schilff zum Auftakt des GdP-Drogensymposiums. Foto: GdP/Hagen Immel


Die Zahl der Drogentoten sei wiederum leicht gestiegen und auch die Verbreitung von Crystal Meth nehme weiter zu. „Synthetische Drogen sind zu einer ernsten Bedrohung der Gesundheit, insbesondere junger Menschen, geworden. Und: Mit diesen Substanzen lassen sich Millionen verdienen“, sagte Schilff.



"Synthetische Drogen sind eindeutig auf dem Vormarsch. Die Todesfälle nehmen zu. Crystal Meth ist auf der Überholspur. Das muss uns Sorge machen",sagte Holger Münch, Präsident des Bundeskriminalamtes (BKA). "Legal Highs sind ein wachsender Markt. Jede Woche kommen zwei neue Stoffe hinzu. Die Zahl der Vergiftungen steigt. Es ist ein ständiger Wettlauf mit den Tätern." Der Handel von Drogen über das Internet sei eine der künftigen Herausforderungen, betonte der BKA-Präsident. Foto: GdP/Hagen Immel


Fachexperten aus Politik, Wissenschaft, Präventionseinrichtungen und Polizei, darunter der Präsident des Bundeskriminalamtes (BKA) Holger Münch, Marlene Mortler, Drogenbeauftragte der Bundesregierung, sowie Prof. Dr. Rainer Thomasius, Ärztlicher Leiter des Deutschen Zentrums für Suchtfragen des Kindes- und Jugendalters am Hamburger Universitätsklinikum, wollen mit rund 100 bundesweit angereisten GdP-Kriminalpolizistinnen und -polizisten aktuelle Entwicklungen der Rauschgiftkriminalität aus verschiedenen Blickwinkeln erörtern.



Den rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Drogensymposiums wurden neue Trends und Fakten zur Entwicklung der Rauschgiftkriminalität vorgestellt. Foto: GdP/Hagen Immel


Die breiter werdende Debatte um die Legalisierung von Cannabis ist angesichts der nachgewiesenen gesundheitlichen Risiken nach Auffassung der GdP gefährlich. Schilff: „Jeglichen Rufen nach einer Freigabe erteilt die Gewerkschaft der Polizei nach wie vor eine klare Absage.“



Rege Nachfragen an die Referenten. Foto: Gd/Hagen Immel


Zugleich fordert sie eine Nivellierung des Paragrafen 31a Abs. 1 des Betäubungsmittelgesetzes, der die Einstellung von Strafverfahren regelt. Es müsse eine bundeseinheitliche Grenze für den Begriff der „geringen Menge“ auch über die Zehn-Gramm-Grenze hinaus definiert werden. Bei der Bekämpfung der Rauschgiftkriminalität gehe es um klare rechtliche Grundlagen für unsere Kolleginnen und Kollegen bei ihren Einsätzen. So sei nicht länger hinnehmbar, dass in dem einen Bundesland drei Gramm und in dem anderen 30 Gramm als geringe Menge für den Eigengebrauch bezeichnet werden.



"Ich sehe nicht meine Aufgabe darin, alles laufen zu lassen, nur um möglicherweise weniger Arbeit zu haben", erklärte Marlene Mortler, Drogenbeauftragte der Bundesregierung. Sie habe bei ihren Besuchen in Schulen erlebt, dass externe Fachleute viel mehr Wirkung bei der Drogenprävention hinterlassen haben, als die eigenen Lehrer. Foto: GdP/Hagen Immel




Norbert Meiners, Vorsitzender des GdP-Bundesfachausschusses Kriminalpolizei (2.v.l.) und Herbert Klein, Chefredakteur von "Die Kriminalpolizei" (l.) beim Vortrag des BKA-Präsidenten. Foto: GdP/Hagen Immel




"Die Legalisierung von Cannabis würde die Gruppe der sozial benachteiligten Kinder und Jugendlichen besonders hart treffen und damit die Chancenungleichheit beim Aufwachsen in unserer Gesellschaft befördern. Legalisierung ist keine Antwort!", sagte Prof. Dr. Rainer Thomasius, Ärztlicher Leiter des Deutschen Zentrums für Suchtfragen des Kindes- und Jugendalters am Hamburger Universitätsklinikum. Foto: GdP/Hagen Immel




Intensive Pausengespräche ...



... Fotos (2): GdP/Hagen Immel




Insgesamt drei Workshops rundeten den ersten Tag der Veranstaltung ab ...



... hier zum Thema "Polizeiliche Bekämpfungsstrategien" mit Polizeioberkommissar Kristof Brockmann aus Worms. Fotos (2): GdP/Hagen Immel

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