Zum Inhalt wechseln

GdP fordert deutlich mehr Haushaltsmittel für Präventionsmaßnahmen bei Kinder- und Jugendkriminalität

Kopelke: Junge Menschen erreichen, bevor sie Täter werden

Foto: Alpar/stock.adobe.com
Foto: Alpar/stock.adobe.com
Berlin.

Angesichts der in der Polizeilichen Kriminalstatistik für das Jahr 2022 dokumentierten Zunahme der Jugendkriminalität sowie Gewalttaten von Kindern und Jugendlichen fordert die Gewerkschaft der Polizei (GdP) die Bundesregierung auf, die Haushaltsmittel für die Kinder- und Jugendarbeit deutlich zu erhöhen. Momentan zeichneten sich jedoch massive Kürzungen ab, kritisierte der GdP-Bundesvorsitzende Jochen Kopelke am Donnerstag in Bremen. „Wenn an wichtiger Präventionsarbeit gespart wird, laufen wir sehenden Auges auf weiter steigende Zahlen junger Straftäter zu. Die Kinder und Jugendlichen müssen erreicht werden, bevor sie Täter werden und es zu Delikten, Opfern und Strafen kommt“, unterstrich Kopelke.

Jochen Kopelke, Foto: Kay Herschelmann.
Jochen Kopelke, Foto: Kay Herschelmann.
Der GdP-Bundesvorsitzende sieht die Bundestagsfraktionen der demokratischen Parteien in der Pflicht, erkennbar mehr Druck auf die Regierung zu machen. Fakt sei, dass das, was an der falschen Stelle eingespart werde, am Ende teuer komme. Betreffe dies die Innere Sicherheit, sei der Effekt umso gravierender.

Unterdessen bekräftigte Kopelke erneut die Forderung nach einem „Runden Tisch“, an dem sich Politik, Integrationsbeauftragte, Wissenschaft, Sozialarbeit, Polizei und Rettungskräfte mit diesen Entwicklungen auseinandersetzten. Wichtig sei es dabei, faktenbasiert zu arbeiten, um jedweden populistischen Ansätzen den Wind aus den Segeln zu nehmen.

„Wir sehen junge Menschen, die auf einem falschen Pfad unterwegs sind. Es ist keine Option, diese Menschen aufzugeben. Im Gegenteil. Wir brauchen sehr schnell eine offene Debatte mit Ergebnissen. Das heißt, klare Konzepte und einen Plan, wer was umzusetzen hat“, verdeutlichte der GdP-Chef.

Nach Expertenangaben scheint das Anwenden von Gewalt in den vergangenen Jahren bei jungen Menschen wieder mehr Akzeptanz zu finden. Zudem würden klassische Männlichkeitsbilder in diesen Altersgruppen populärer. Beunruhigend ist Kopelke zufolge, dass rund ein Drittel befragter männlicher Jugendlicher angegeben hatten, „in ihrer Freizeit zumindest ab und an potenzielle Angriffswaffen wie Schlagstöcke, Messer, Gaspistolen oder Softairwaffen mitzuführen“.

Das Kriminologische Forschungsinstitut Niedersachsen (KFN) befragt regelmäßig einen repräsentativen Querschnitt an Neuntklässlerinnen und Neuntklässlern in Niedersachsen. Für das ZDF haben die Wissenschaftler Zahlen des Jahres 2022 exklusiv ausgewertet.
This link is for the Robots and should not be seen. This link is for the Robots and should not be seen. This link is for the Robots and should not be seen. This link is for the Robots and should not be seen. This link is for the Robots and should not be seen. This link is for the Robots and should not be seen. This link is for the Robots and should not be seen. This link is for the Robots and should not be seen. This link is for the Robots and should not be seen. This link is for the Robots and should not be seen. This link is for the Robots and should not be seen. This link is for the Robots and should not be seen.