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DP - DEUTSCHE POLIZEI

Ausgabe April 2020

Mitte Mai 2018, die Delegierten des 21. Parlamentes der Arbeit trafen sich in Berlin zum Bundeskongress des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB). Der Antrag „A013: Gewalt gegen Beschäftigte öD“ des Antragstellers Gewerkschaft der Polizei (GdP) wird aufgerufen, beraten und in marginal geänderter Fassung angenommen. Noch nicht einmal zwei Jahre später startet die bundesweite DGB-Initiative „Vergiss nie, hier arbeitet ein Mensch!“

„Vergiss nie, hier arbeitet ein Mensch!“

Was wurde beschlossen? Der Wortlaut: „Die in den letzten beiden Jahren vom DGB durchgeführten Veranstaltungen zum Thema ‚Gewalt gegen Beschäftigte des öffentlichen Dienstes‘ haben unmissverständlich klar gemacht, dass physische und psychische Gewalt gegen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes ein erhebliches berufsgruppenübergreifendes Problem darstellen.
Der DGB-Bundesvorstand wird deshalb beauftragt, zu prüfen, wie eine Kampagne entwickelt werden kann, die zum Ziel hat, den Respekt für die Beschäftigten, die für Sicherheit, Ordnung und öffentliche Dienstleistungen sorgen, nachhaltig zu stärken.“

Zum Auftakt der jetzigen Initiative trafen sich im Februar rund 150 Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter, darunter etwa 50 GdP-Kolleginnen und Kollegen, auf Einladung des DGB in den Räumlichkeiten der Berliner Heinrich-Böll-Stiftung. Beschäftigte berichteten dort über eigene Erfahrungen von erlittener körperlicher wie seelischer Gewalt. In zwei Workshops erörterten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Ursachen und Anlässe für Ausbrüche ihres Gegenübers. Die Gelsenkirchener Polizeipräsidentin Britta Zur stellte die provokante Frage, ob die Gewalt gegen Beschäftigte, die im Dienst der Gesellschaft stünden, mittlerweile ein „Volkssport“ sei. (Einen Beitrag von Britta Zur finden Interessierte auf der Seite 4.)

Auch was die Öffentlichkeitsarbeit anging, wurde nicht gekleckert. In 60.000 Plakate in zwei Formaten, 5.000 Faktenbücher, 7.500 Flyer und Postkarten sowie 10.000 Buttons und 5.000 Stressbälle fanden Abnehmer und Betrachter. Dazu kamen noch 39 Großbanner für Gewerkschaftshäuser. 307 sogenannte Megalights, also Werbemedien mit langer Betrachtungsdauer, der größten messbaren Werbewirkung sowie der besten Werbeerinnerung bei Autofahrern, hingen in 22 Städten. Darunter auch das Polizeimotiv, dem die 24-jährige Bundespolizistin Sophie ihr Gesicht verlieh. Die Kampagne soll bis Ende 2021 andauern.

Die stellvertretende DGB-Vorsitzende und Gastgeberin Elke Hannack nannte die Ergebnisse einer im Vorfeld durchgeführten Befragung zur „Gewalt gegen Beschäftigte des öffentlichen und privatisierten Sektors“ besorgniserregend. 67 Prozent der Befragten gaben an, sie seien in den vergangenen beiden Jahren Opfer von Respektlosigkeit und Gewalt geworden. 57 Prozent berichteten, dass die Gewalt zugenommen habe. Die Übergriffe reichten von Beleidigungen bis zur Bedrohung mit Waffen.

„Das sind erschütternde Zahlen. Sie zeigen den dringenden Handlungsbedarf. Wir werden auf die Innenminister zugehen, um hier eine Verbesserung zu erreichen und die Beschäftigten besser zu schützen“, kündigte Hannack an. Die Übergriffe müssten endlich insgesamt erfasst werden – sowohl für den öffentlichen als auch den privatisierten Sektor. Nur auf Grundlage einer soliden Datenbasis ließen sich Prävention und Nachsorge effektiv stärken, betonte sie. Auch sollten alle Vorgesetzten aufmerksamer sein und betroffene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ernst nehmen. „Zu oft wird das Thema ignoriert, das zeigen unsere Umfrageergebnisse“, betonte die Gewerkschafterin. Demnach wird mehr als jeder dritte Vorfall den Vorgesetzten gar nicht gemeldet, weil die Betroffenen sich davon nichts versprechen.
KURZ GESAGT; TITEL/RESPEKT-INITIATIVE DES DEUTSCHEN GEWERKSCHAFTSBUNDES "Vergiss nie, hier arbeitet ein Mensch!"; TITEL/GEWALT GEGEN EINSATZKRÄFTE "Wehrt Euch! Meldet Euch! Steht auf!; TITEL/AUF EIN WORT MIT DER POLIZEI Da geht dir richtig die Pumpe; DGB-BUNDESAUSSCHUSS Einmütig gegen Extremismus; HILFREICH Wenn der Boden dünner wird; INNENLEBEN Für die Demokratie auf die Straße; KOMMISSION FÜR DIE BELANGE VON MENSCHEN MIT BEHINDERUNGEN Tauglichkeit im Blick; INNENLEBEN 70 Jahre GdP, Geschichtsausflug; INNENLEBEN Geschichtsausflug; 3. LANDESFRAUENFRÜHSTÜCK Führungspositionen müssen weiblicher werden; IM GESPRÄCH "Man braucht einen langen Atem"; HINGESCHAUT Das Diktat der Schuldenbremse; HINGESCHAUT Wie war es eigentlich 1989?; BUCHTIPP Mobbing! Ursachen, Schutz und Abhilfe; HINGESCHAUT Drei Ziele im Visier; KOMMENTIERT (K)ein großer Wurf?; HILFREICH Werbungskosten senken die Steuerlast; SOZIALE MEDIEN; FORUM; TERMIN VelsPol lädt zum Bundesseminar; BUCHTIPP Was machen wir bei der Polizei; IMPRESSUM


Umfangreiche Übergangsregelungen und Bestimmungen aus dem Manuskript
HINGESCHAUT von Hans Jürgen Marker: "Drei Ziele im Visier"

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