Zum Inhalt wechseln

GdP zu Unterbringung in Skandalunterkunft

München/Hannover.

Blutverschmierte Bettwäsche, mit Urin- und Spermaspuren behaftete Matratzen, durch Essenreste und Erbrochenem verschmutze Teppichböden, völlig verdrecke Duschen und Toiletten – so sahen die Unterkünfte in einer früheren britischen Kaserne in Hameln aus, in der am Wochenende auch Einsatzhundertschaften aus Bayern während des Obama-Besuchs untergebracht werden sollten. Mittlerweile erörterte Clemens Murr, Vorsitzender der GdP Bereitschaftspolizei, in einem persönlichen Gespräch mit Innenminister Joachim Herrmann diese Missstände. Einigkeit bestand darin, dass bei planbaren Einsätzen die Unterbringung von Einsatzkräften nach dem bundesweit geltenden Leitfaden 350 zu erfolgen hat. Herrmann sicherte Clemens Murr zu, dass er die Probleme bei der Unterbringung der Einsatzkräfte mit seinen Kollegen aus den anderen Bundesländern besprechen werde.

Bayern hat es anlässlich des G7-Gipfel 2015 vorgemacht, dass auch eine große Anzahl von Einsatzkräften in sauberen und hygienisch einwandfreien Unterkünften untergebracht werden können.

Unmittelbar nach dem Bekanntwerden der skandalösen hygienischen Situation hat sich der Vorsitzende der GdP für die Bereitschaftspolizei Bayern, Clemens Murr, massiv bei Verantwortlichen in Niedersachsen für eine Verlagerung aus der Skandalunterkunft eingesetzt. Diese Intervention war erfolgreich und ist zwischenzeitlich vollzogen worden.

„Wir hätten uns auch eine Reaktion oder Stellungnahme von politisch Verantwortlichen in Bayern gewünscht, aus Nordrhein-Westfalen intervenierte Innenminister Ralf Jäger persönlich“, so der Bereitschaftspolizist aus Dachau.

„Unsere Kolleginnen und Kollegen stellen bei Großeinsätzen, auch mit Arbeitszeiten bis zu 16 oder 18 Stunden, keinen Anspruch auf eine Unterbringung in einem Luxushotel, aber vollkommen verdreckte, gesundheitsgefährdende Unterkünfte sind für die Polizisten unzumutbar“, so der für die Bereitschaftspolizei zuständige GdP-Bundesvorstand Clemens Murr aus Bayern.

Die GdP erwartet jetzt, dass Bayern den skandalösen Vorfall auch in der nächsten Innenministerkonferenz zur Sprache bringen wird, damit bei künftigen länderübergreifenden Einsätzen eine vernünftige Unterbringung der Kräfte aus Bayern sichergestellt ist.

This link is for the Robots and should not be seen.