LFA TArif
Jetzt ist Solidarität gefragt!
Ohne Gegenwehr werden wir allerdings die vollständige Aldiisierung erleben - Einkommen auf Discounterniveau. Im Arbeitgeberlager war Geiz ja schon immer geil...
Nach der einseitigen Kündigung der tarifvertraglichen Regelungen zum Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld und Arbeitszeit durch die Tarifgemeinschaft deutscher Länder in den Jahren 2003 und 2004 wurden die Verhandlungen zum neuen Tarifrecht nur noch mit den Arbeitgebervertretern des Bundes und der Kommunen geführt. Die Länder - so auch Mecklenburg-Vorpommern - haben sich dadurch selbst ins Abseits manövriert und geben nun den Gewerkschaften Schuld an dieser Situation. Dabei wird dieser Austritt aus der Tarifgemeinschaft jedoch nichts an der Notwendigkeit ändern, Tarifverhandlungen mit uns - den Gewerkschaften - zu führen. Die TdL weiß selbst, dass unterschiedliche Arbeitsbedingungen und Bezahlungen schlecht für die Länder sind, da unter anderem auch eine Konkurrenzsituation geschaffen wird. Die Länder müssen nun überlegen, ob sie mit einem veralteten Tarifrecht im Wettbewerb mit Bund, Kommune und freier Wirtschaft bestehen kann, da der öffentliche Dienst in den nächsten Jahren auch viele junge und gut qualifizierte Mitarbeiter braucht. Es liegt also an ihnen.
Lassen wir uns also nun nicht weiter gegeneinander ausspielen so wie die Kinderreichen gegen enteignete Rentner gehetzt werden, Familien mit Kleinkindern gegen Studierende, Arbeitnehmer gegen Gehartzte, Ost gegen West, Nord gegen Süd wie auch immer wieder die Tarifbeschäftigten gegen die Beamten und umgekehrt.
Jetzt ist Solidarität gefragt! Die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern ist aufgefordert worden, jetzt mit der Tarifgemeinschaft der Länder an den Verhandlungstisch das vorliegende Ergebnis zu übernehmen.
Marco Bialecki
Landesfachausschuss Tarif