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Gesundheitsmanagement in der Polizei (GIP) geht weiter!

 

 
Nachdem wir in der Juli-Ausgabe der DP über die am 26. 5. 2009 durch die Leitungsrunde der Polizei getroffenen einschneidenden Entscheidungen im Bereich des Gesundheitsmanagements in der Polizei (GIP) und dem damit verbundenen Unmut bei den Pilotdienststellen und in der Landesarbeitsgruppe (LAG) berichtet haben, wollen wir den aktuellen Sachstand darstellen.

„Es geht weiter!“ Diese Aussage kann man wohl nach der Sitzung mit allen 18 Pilotdienststellen am 30. 6. 2009 im Innenministerium treffen. Allerdings nicht in der Form, wie es vorgesehen war, nicht mit dem schon veranschlagten finanziellen Rahmen und auch ohne die eigentlich von allen Fachleuten empfohlene und auch von der LAG favorisierte Mitarbeiterbefragung zur Bestandserhebung.
 
 
„Es geht weiter!“ Diese Aussage kann man wohl nach der Sitzung mit allen 18 Pilotdienststellen am 30. 6. 2009 im Innenministerium treffen. Allerdings nicht in der Form, wie es vorgesehen war, nicht mit dem schon veranschlagten finanziellen Rahmen und auch ohne die eigentlich von allen Fachleuten empfohlene und auch von der LAG favorisierte Mitarbeiterbefragung zur Bestandserhebung.

Wir erinnern uns, dass aufgrund der im April durch den Finanzminister verhängten 10%-igen Haushaltssperre die bereits bewilligten Mittel i. H. v. 217000 Euro eingefroren wurden und die „Haushaltsnotlage“ auch der ausschließliche Grund für die Nichtdurchführung einer Mitarbeiterbefragung gewesen sein soll. Ein Angebot der renommierten Jacobs-Universität in Bremen, die Befragung kostenlos durchzuführen, wird zumindest im Innenministerium geprüft. Allerdings ist nach GdP-Einschätzung nicht davon auszugehen, dass das LPPBK diese Befragung trotz Kostenneutralität in Auftrag geben wird. Insofern haben sich die beteiligten Pilotdienststellen darauf verständigt, die Bestandserhebung in Form von Diagnoseworkshops durchzuführen, und die Vorbereitungen dafür laufen bereits.

Die gemeldeten zukünftigen Moderatoren/ -innen werden in nächster Zeit qualifiziert. Aufgrund von Nachverhandlungen stehen rund 100 000 Euro für die Fortführung des Projektes zur Verfügung. Obwohl
    • der Wegfall der externen Begleitung vor Ort, der den fehlenden Mitteln geschuldet ist, gegen die eigentliche Methode ist,
    • eine Qualitätssicherung zumindest zur Zeit noch fragwürdig erscheint und
    • die Frage, wie eine Evaluation erfolgen kann, noch geklärt werden muss,
ist es gut, dass es weitergeht.

Die notwendigen Haushaltsmittel für Fahrtkosten, Personaleinsatz und Dienstzeit der Moderatoren/-innen tragen die Pilotdienststellen bzw. die Polizeibehörden
allerdings eigenverantwortlich; diese „Eh-da-Kosten“ sind nicht Bestandteil des festgelegten Landesbudgetrahmens.

Die Arbeit der sich freiwillig zur Verfügung gestellten Moderatoren ist schwierig und bedarf der uneingeschränkten Unterstützung durch die Dienststellen, der Personalvertretungen sowie der beteiligten Kollegenschaft vor Ort.
Wie schon mehrmals im Zusammenhang mit dem Gesundheitsmanagement geäußert: Dieses Projekt ist etwas zur Verbesserung der aktuellen Situation in
der Polizei!
Erinnert sei abschließend noch einmal an die Aussage des Innenstaatssekretärs Meyerding, die die GdP weiterhin vorbehaltlos unterstützt: „Gesundheitsmanagement
ist kein Wellness-Programm und es geht auch nicht um gesunde Ernährung, sondern um die Identifizierung und den Abbau belastender Faktoren. Es geht um die Frage, wo Arbeit krank macht, ob durch schlechtes Arbeitsklima, durch Schichtdienst oder schlecht organisierte Arbeitsabläufe. Das macht es so bedeutend“ ("ReformZeit" Ausgabe 4/Dezember 2008).

Dietmar Schilff, GSV
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