Pressemitteilung vom 09.06.2017
Gewerkschaft der Polizei stellt Programm für attraktiveres Berufsbild vor
„Gute Leistungen benötigen gute Entwicklungschancen“, ergänzt seine Stellvertreterin Elke Gündner-Ede. „Das gilt für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bei der Polizei sowie für ihre verbeamteten Kolleginnen und Kollegen in der Verwaltung genauso wie für den Vollzugsbereich. Innere Sicherheit ist eine Gemeinschaftsleistung der gesamten Polizei.“
Die GdP fordert ein Investitionsprogramm in Höhe von 40 Mio. EUR möglichst schon in einem Nachtragshaushalt. Die durch die Mai-Schätzung zusätzlichen ca. 1,1 Milliarden Euro Steuermehreinnahmen bis zum Jahr 2021 eröffnen den notwendigen Spielraum. „Viele Polizistinnen und Polizisten müssen derzeit zwölf Jahre und länger warten, bis sie zum ersten Mal befördert werden. Und wenn die Perspektive nicht nachhaltig verbessert wird, dann bleibt es für die Mehrzahl bis zur Pensionierung dabei“, kritisiert Dietmar Schilff. „Der enorme gesellschaftliche Wert der Arbeit muss auch entsprechend honoriert werden“, fordert er. „Bei der Polizei wurden in den letzten 20 Jahren tiefgehende Einschnitte durchgeführt. Man weiß jetzt, dass das verkehrt war. Will man auf Augenhöhe mit anderen Bundesländern kommen, dann muss nun viel stärker in die Innere Sicherheit und die Beschäftigten der Polizei investiert werden“, sagt der GdP-Landesvorsitzende. Auch die Menschen in Niedersachsen, die zu nahezu 90 % ihrer Polizei vertrauen, wollen eine gut ausgestattete und adäquat bezahlte Polizei, die sich weiterhin auch in der Fläche professionell um ihre Sicherheitsinteressen kümmert, so Schilff.