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GdP-News vom 05.03.2020

Preise für Softshelljacken und Überziehwesten werden reduziert

Initiative der GdP zeigt erste Erfolge

Die neue Softshelljacke und die neue Überziehweste. Fotos/Collage: ASf
Die neue Softshelljacke und die neue Überziehweste. Fotos/Collage: ASf
Hannover.

Die eigentlich gute Nachricht, dass jetzt sowohl die Überziehwesten (Außentragehüllen) als auch die gelben Softshelljacken bestellt werden können, hat bei vielen Kolleginnen und Kollegen für Unmut gesorgt. Grund dafür sind die hohen Kosten. Die GdP hat daraufhin die Initiative ergriffen. Jetzt hat das Innenministerium mitgeteilt, dass die Preise dafür reduziert werden.

Viel Unmut aus dem ganzen Land

Eine jahrelange Forderung der GdP wurde erfüllt: Endlich wurden die Überziehschutzwesten eingeführt. Diese Nachricht, die auf den ersten Blick auf viel Interesse und Begeisterung in der Polizei gestoßen ist, hat beim genauen Hinschauen große Teile der Polizei verärgert. Denn die neue Außentragehülle soll vom persönlichen Bekleidungsbudget der Kolleginnen und Kollegen bezahlt werden - und sollte zunächst 185,18 Euro kosten!

Das heißt für viele, dass sie sich ein notwendiges, modernes und entlastendes Einsatzmittel nur dann leisten können, wenn sie fast ihr ganzes jährliches Bekleidungsbudget von 200 Euro aufwenden. Das ist für viele kaum möglich. Denn 200 Euro reichen oft gerade einmal für den Ersatz der verschlissenen Uniform, aber nicht auch für die Beschaffung einer notwendigen Hülle.

Der GdP-Landesvorsitzende Dietmar Schilff hat diesbezüglich umgehend am 28. Februar sowie am 2. März Gespräche mit Innenminister Pistorius sowie mit Staatssekretär Manke geführt, mit dem Ziel, dass der Eigenanteil in einem ersten Schritt deutlich gesenkt werden muss.

Unterdessen hat die GdP per Mail und über Facebook-Kommentare der Unmut von Kolleginnen und Kollegen aus dem ganzen Land erreicht. Ein Kollege erwähnt, dass zu dem "stolzen Preis" der Weste ja auch noch die Kosten für das unter der Weste zu tragenden Polo-Shirt aufgebracht werden müssen. Andere Kollegen nennen den Preis eine "Frechheit". Es wird zudem kritisiert, dass die Einführung "ewig" gedauert hat und "200 € Budget seit 15 Jahren ein Unding" ist, "wenn ich mir die Preisentwicklung in dem Webshop anschaue. Das muss dringend nachjustiert werden."

Weitere Kollegen äußerte sich "nachdenklich und betroffen" und sprechen von "mangelnder Wertschätzung". Warum beschafft nicht das Land diese Hüllen für alle Kolleginnen und Kollegen in den Streifendiensten?

Erster Schritt, aber: Das Land muss notwendige Einsatzmittel bezahlen

Am 5. März hat das Innenministerium mitgeteilt, dass die Verkaufspreise für die für die Softshelljacke und die Außentragehülle subventioniert werden sollen. Demnach werden die bisherigen Bruttoverkaufspreise bei der Softshelljacke von 234,05 € auf 199,00 € und bei der Außentragehülle von 185,18 € auf 172,00 € gesenkt. Dies werde auch für bereits abgewickelte Aufträge rückwirkend wirksam.


Die Initiative der GdP hat somit einen ersten Erfolg gezeigt. Diese Entscheidung ist deshalb zu begrüßen. Aber die Situation insgesamt ist auch weiterhin nicht zufriedenstellend.

Die GdP bleibt an diesem Thema weiter dran.

Wir fordern eine Erhöhung des Bekleidungsgeldes. Außerdem muss notwendige Arbeitsschutz-Ausstattung vom Land zur Verfügung gestellt und bezahlt werden. Deshalb setzen wir uns weiterhin für eine vollständige Übernahme der Kosten ein.

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