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Seminarbericht "Auf den Punkt gebracht"

Man kann nicht nicht kommunizieren

Jeddingen.

Auch in diesem Jahr fand vom 11. bis zum 13. März das Seminar „Auf den Punkt gebracht! Zielführend und wirkungsvoll kommunizieren“ im Seminarhotel „Jeddinger Hof“ in Visselhövede statt

Julia Lehnhof, Diplom-Psychologin aus Berlin, vermittelte den etwa 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmern auf anschaulicher Weise die wichtigsten Gesprächstechniken vor dem Hintergrund einschlägiger Kommunikationsmodelle.

In einem ersten theoretischen Teil ging es insbesondere um Merkmale von gelungener Kommunikation z.B. Woran erkenne ich, dass mein Gesprächspartner die Inhalte meiner Aussage verstanden und richtig interpretiert hat? Die berühmten vier Seiten einer Nachricht (Schulz von Thun) spielen hierbei eine entscheidende Rolle: Was ist, wenn mein Gesprächspartner nur eine der vier Seiten "hört"? Bei unterschiedlichen Hörgewohnheiten können sich hieraus unterschiedliche Chancen und Risiken ergeben.

Insbesondere die Inhalts- und Beziehungsebene sind für eine gelungene Kommunikation ausschlaggebend. Entscheidend sind oft nicht die Inhalte von Kommunikation, sondern die Beziehung zwischen den Gesprächspartnern. Der Inhalt nimmt in der Kommunikation nur einen sehr kleinen Teil ein.

Stellen wir uns ein Aquädukt vor: Das Aquädukt steht für die Beziehung zwischen den Gesprächspartnern und das darin fließende Wasser für den Inhalt. Brechen nur einige Steine aus dem Aquädukt – der Beziehung - heraus, versickert das Wasser und der Inhalt geht verloren. So ähnlich verläuft auch Kommunikation zwischen Menschen. Will man aneinander nicht verstehen, warum auch immer, kann der Inhalt noch so überzeugend sein, er kommt bei einer gestörten Beziehung nicht rüber.

Solche schwierigen Gesprächssituationen begegnen uns täglich. Überall läuft mal etwas schief, ob zu Hause oder auf der Arbeit. Aber wie gebe ich eigentlich Feedback? Richtiges Feedbackgeben ist gar nicht mal so einfach, wenn wir wollen, dass es auch eine Änderung bewirkt.

Eine Beispielsituation:

Ein Kollege hält einen Vortrag vor einer Gruppe, er redet sehr schnell, verhaspelt sich häufig und knickt seine Moderationskarten häufig und stark.

Für ein gelungenes Feedback müssen hier (1) Wahrnehmung, (2) Wirkung und (3) Wunsch des Zuschauers vorgebracht werden:

„(1) Ich habe gemerkt, dass du sehr schnell geredet und dich häufig verhaspelt. Deine Moderationskarten hast du sehr stark geknickt, während du geredet hast.

(2) Das hat auf mich nervös gewirkt, sodass ich dem Vortrag nicht richtig folgen konnte.

(3) Ich würde mir wünschen, dass du beim nächsten Mal etwas langsamer redest. Vielleicht verhaspelst du dich dann weniger.“

Diesen theoretischen Ansatz galt es dann auch direkt in die Praxis umzusetzen. Habt ihr schon einmal versucht, ein Bild nur mit einer mündlichen Beschreibung originalgetreu nachzuzeichnen, ohne es zu kennen und zu sehen? Beschreibungen wir "tropfenartiger Baum" stellen hierbei nur eine von vielen Kuriositäten dar. Zeigt sich hierbei doch, wie unterschiedlich Beschreibungen interpretiert werden können.

Auch in den folgenden Tagen hat uns Julia Lehnhof die theoretischen Modelle mit zahlreichen praktischen Übungen nahegebracht. Hier konnte jede und jeder nach den eigenen Wünschen üben und lernen.

Bevor ich nun jedoch das gesamte Seminar rekapituliere und Euch alle Tipps und Tricks verrate, kann ich Euch nur empfehlen beim nächsten Mal daran teilzunehmen: Es lohnt sich!

Besucht unsere Seminarseite auf unserer Homepage. Dort findet ihr immer alle Fortbildungen.


Werner Steuer
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