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GdP fordert Stärkung und Weiterentwicklung der Kriminalitätsbekämpfung

Mainz.

Kunz: „Mit dem gut besuchten Kripo-Forum in Mainz am gestrigen Abend haben wir die politisch Verantwortlichen sensibilisiert und ihnen auf den Weg gegeben, dass sie Garant dafür sind, den Rahmen zukunftsweisend zu gestalten. Wir kämpfen mit Leidenschaft für eine Stärkung und Weiterentwicklung der Kriminalitätsbekämpfung!“

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) diskutierte gestern unter anderem mit dem Staatsminister des Inneren Michael Ebling, der Vizepräsidentin des BKA, Martina Link, den beiden rheinland-pfälzischen Generalstaatsanwälten Dr. Jürgen Brauer und Martin Graßhoff über die Bedarfe der Polizei bei der Kriminalitätsbekämpfung.

Für die Sicht der Praxis sorgte Claudia Ries, Vorsitzende des Fachausschuss K der GdP und Sven Hummel, stellvertretender Landesvorsitzender, selbst Kripo-Beamter und zuständig in der GdP für alle K-Themen. Er fordert: "Wir bestehen auf einer deutlichen Stärkung des Personals in den Ermittlungsbereichen und eine Einstellungsoffensive durch Tarifbeschäftigte und Verwaltungsbeamtinnen und Verwaltungsbeamte. In vielen Bereichen ist dringend Unterstützung nötig, um der enormen Arbeitslast begegnen zu können. ". Es braucht monetäre Anreize um attraktiver für Bewerbende zu werden, insbesondere dort, wo Belastungen hoch sind. Das kann z.B. die Arbeit in Bereichen im Umgang mit Toten oder Kinderpornographie sein. Ries unterstrich, dass viele Kolleginnen und Kollegen an ihrer Belastungsgrenze seien und teilweise nicht mehr schlafen können, weil sie ihre Arbeit nicht erledigt bekommen.

Die Gewerkschaft der Polizei fordert neben gesunden Arbeitsbedingungen, und dazu gehört auch eine gute Ausstattung und technische Unterstützung, gute Qualifizierungsmaßnahmen und Fachkarrieren.

Weiter fordert die GdP, dass in die Technik investiert wird, dazu gehören neben eigentlichen Selbstverständlichkeiten wie Arbeitsschutzausstattung, Smartphones, mobile Arbeitsmöglichkeiten und auch gute Datenverbindungen. Um vorhandene Informationen besser zueinander in Bezug bringen zu können und damit Ermittlungserkenntnisse schneller miteinander verbinden zu können sind dringende Investitionen in Analyse- und Auswertemöglichkeiten erforderlich. durch weitere Analyse- und Auswertemöglichkeiten, leistungsstarke Auswerterechner und reibungslose Schnittstellen zu anderen Systemen.

Zum Gelingen guter Kriminalitätsbekämpfung sind auch der intensive Kontakt sowie die Abstimmung und Harmonisierung der Prozesse mit der Justiz sowie eine enge Zusammenarbeit im beruflichen Alltag wichtig.

Die GdP will als Impulsgeberin die fachlichen Themen rund um die Weiterentwicklung und Stärkung der Kriminalitätsbekämpfung voranbringen und hierbei die Entwicklungen unterstützen. Deshalb hat die Gewerkschaft der Polizei (GdP) eigene Erhebungen durchgeführt und sich in die Arbeitsgruppe Kriminalitätsbekämpfung eingebracht.

Für die Arbeitsgruppe Kriminalitätsbekämpfung stellten Johannes Kunz, Leiter der AG und Leiter des Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz sowie Friedel Durben, stellvertretender Leiter der AG sowie Polizeipräsident des PP Trier die Notwendigkeiten dar. Sie wollen die Polizei mit der Arbeitsgruppe u.a. auf die steigenden Fallzahlen im Bereich Cybercrime und einer damit einhergehenden Verschiebung der Kriminalitätsentwicklung vorbereiten. Dazu gehört auch, dass Straftaten nicht nur häufiger digital, sondern auch international und professionalisiert begangen werden.

Externe Impulse brachte der Experte für die digitale Transformation und Keynote Speaker des Zukunftsinstituts Michael Pachmajer mit, der die Komplexität von Transformationsprozessen ebenso anschaulich wie eindringlich darstellte und betonte, dass Strategien keinesfalls in Legislaturperioden gedacht, sondern langfristig angelegt sein müssen. Den Menschen stellte er hierbei stets in den Mittelpunkt.

Die Positionen der GdP sind auch in unserem Positionspapier "Stärkung und Weiterentwicklung der Kriminalitätsbekämpfung" nachlesbar und unter folgendem Link auf unserer Homepage zu finden:

https://www.gdp.de/gdp/gdprp.nsf/res/F112C39456CE004CC12588F0002D52B6/$file/221103_Final_Positionspapier%20Weiterentwicklung%20und%20Stärkung%20der%20Kriminalitätsbekämpfung[1].pdf


Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) ist die mit Abstand größte Interessenvertretung der Polizeibeschäftigten in Rheinland-Pfalz. Sie engagiert sich für ihre landesweit rund 10.000 Mitglieder, für die Zukunftsfähigkeit der gesamten Polizei sowie auf dem Gebiet der Gesellschaftspolitik.