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GdP Information

Justizvollzugsanstalten: Drogenspürhunde künftig im Einsatz

GdP-Regionalgruppe Justizvollzug freut sich: Langjährige Forderung wird umgesetzt

Auch die Justizministerin hatte allen Grund zur Freude. Das Bild zeigt Kerstin von der Decken mit den Hundeführern Sven Fock, Andreas Hübner und Karsten Schönfeldt und ihren Hunden „Nova“, „Spike“ und „Ares“ (v. l.) Foto: Schleswig-Holsteinischer Zeitungsverlag (SHZ).
Auch die Justizministerin hatte allen Grund zur Freude. Das Bild zeigt Kerstin von der Decken mit den Hundeführern Sven Fock, Andreas Hübner und Karsten Schönfeldt und ihren Hunden „Nova“, „Spike“ und „Ares“ (v. l.) Foto: Schleswig-Holsteinischer Zeitungsverlag (SHZ).
Eutin.

Gestern hat Justizministerin Kerstin von der Decken in der Polizeidirektion für Aus- und Fortbildung und Bereitschaftspolizei (PD AFB) drei Drogenspürhunde für den Justizvollzug vorgestellt. Dabei handelt es sich um die belgischen Schäferhunde „Spike“, „Nova“ (beide zehn Monate alt) und den holländischen Schäferhund „Ares“ (neun Monate). Begleitet wurde von der Decken von Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack.

Die drei aus Kiel, Lübeck und Neumünster kommenden Hundeführer, alles Justizvollzugsbeamte, werden mit ihren Vierbeinern durch das Diensthundewesen der PD AFB unter der Leitung von Martin Block auf künftige Herausforderungen eingestellt. Nach der Gehorsamsgrundausbildung folgt ab Januar die Vorbereitung auf die Drogensuche, vor allem nach Cannabis, Kokain und Heroin. Es gehe mit dem Einsatz der Hunde darum, das Einschmuggeln von Drogen in die Justizvollzugsanstalten zu unterbinden, erklärte von der Decken. Dazu gebe es viele Wege: Besucher, die Post, kleine Päckchen, die über die Gefängnismauern geworfen oder sogar durch Drohnen abgeworfen würden. Dadurch würden Cannabis, Kokain, Heroin und synthetische Drogen in die Justizvollzugsanstalten gelangen. Aber auch in JVA-Räumen sollen Drogen aufspürt werden.

GdP zeigt sich angetan

Angetan zeigt sich die Regionalgruppe Justizvollzug der Gewerkschaft der Polizei (GdP): „Eigene Drogenspürhunde im Justizvollzug forderten wir erstmalig im Jahr 2006“, sagt die Regionalgruppenvorsitzende Ute Beeck. Damals sei eine Arbeitsgruppe noch zum Ergebnis gekommen, dass diese nicht finanzierbar seien, anders als die GdP, die die Anschaffungs- und Personalkosten schon damals für ,,überschaubar" gehalten habe. „Wir nehmen aber mit Freude zur Kenntnis, dass unsere Forderung nun endlich umgesetzt worden ist“, unterstreicht Ute Beeck. „Der Drogenhandel ist einfach nicht in den Griff zu bekommen. Die Drogen werden in kleinsten Mengen, zum Teil sogar unter Briefmarken, in die Gefängnisse geschmuggelt. Unregelmäßige Stichproben durch Drogenspürhunde der Polizei und des Zolls würden nicht ausreichen“, meint die GdP-Vorsitzende. Ohnehin seien diese Hunde spätestens nach zwei Stunden ausgelaugt: Die Gerüche in der JVA seien so extrem, dass die Anforderungen an die eingesetzten Hunde riesig seien. „Notwendig sind vor allem aber eigene Hunde, die ständig in den Vollzugsanstalten präsent sind und jederzeit eingesetzt werden können. Wir sind überzeugt davon, dass der Einsatz von Diensthunden in Schleswig-Holsteinischen Justizvollzugseinrichtungen erfolgversprechend ist und sich bewähren wird. Mit der anerkannt guten Ausbildung in der PD AFB wird dabei die Grundlage geschaffen. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit“, so Ute Beeck abschließend.
        Thomas Gründemann
Der Landesvorstand
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