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GdP aktuell

Dunkelfeldstudie zeigt: Vertrauen in die Arbeit der Landespolizei ist nach wie vor sehr hoch

Pressekonferenz im Landeshaus (Foto: T. Jäger)
Pressekonferenz im Landeshaus (Foto: T. Jäger)
Kiel.

Die heute im Landeshaus vorgestellte Dunkelfeldstudie des Landeskriminalamtes liefert neben Zahlen, Daten und Fakten aus beispielsweise der Polizeilichen Kriminalstatistik einen sehr wertvollen Baustein zur Bewertung der inneren Sicherheitslage.

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) begrüßt die Planungen zur Reorganisation der Dunkelfeldbefragungen durch das Bundeskriminalamt im Zusammenwirken mit den Polizeien der Länder, um die Sicherheit und Kriminalität in der Bundesrepublik zu untersuchen. Die 23.500 zufällig ausgewählten Menschen in Schleswig-Holstein, die dieser Tage einen Fragebogen des BKA zu „SKiD – Sicherheit und Kriminalität in Deutschland“ erhalten, sollten diese neue Studie unbedingt durch ihre Teilnahme bereichern. Die Regionalisierung der Untersuchung auf die Kreise und kreisfreien Städte in Schleswig-Holstein müsse auch bei einer bundesweiten Untersuchung fortgesetzt werden. In enger Kooperation zwischen den Polizeidirektionen, den örtlichen Dienststellen, den kommunalen Kooperationspartnern, auch den kommunalpräventiven Räten, den Schulen, müssen die Erkenntnisse ausgetauscht, gegenseitig ergänzt und in konkrete örtliche Maßnahmen umgesetzt werden. Die Sicherheitsgewährleistung dürfe sich auch in einem Flächenland wie Schleswig-Holstein nicht zwischen Region und sozialem Status unterscheiden.

Die Untersuchungen der Dunkelfeldstudie zeigen einen leicht positiven Trend zu weniger Kriminalitätsopfern auf und bestätigen damit die positiven Entwicklungen im Hellfeld der Kriminalität (Polizeiliche Kriminalstatistik). Das Anzeigeverhalten ist insgesamt leicht gestiegen, kann aber noch nicht zufriedenstellen.
Der GdP-Landesvorsitzende Torsten Jäger äußert sich zu den Ergebnissen der Studie wie folgt: „Offenbar zeigt der Personalaufbau der letzten Jahre eine positive Wirkung, muss allerdings fortgesetzt werden und darf nicht durch aufwachsende Aufgaben „verpuffen“! Die perspektivischen Überlegungen der GdP zu Wie viel und welche Polizei brauchen wir in Schleswig-Holstein 2.0 bestätigen sich durch diese Untersuchung. Die Ergebnisse entfalten eine politische Handlungsrelevanz.“ Ein gutes Beispiel zur Aufhellung der Hasskriminalität sei die Ansprechstelle LSBTIQ in der Landespolizei. Dort werde wertvolle Aufbauarbeit geleistet. In der Community sei bekannt, dass es bei der Polizei besonders geschulte und sensible Ansprechpartner gibt.
Jäger weiter: „Die positive Bewertung der Arbeit unserer Kolleginnen und Kollegen wird auch durch diese Umfrage erneut überaus deutlich belegt.“ Das Vertrauen in rechtsstaatliches und bürgerfreundliches Handeln der Polizei sei nach wie vor ähnlich hoch, in einigen Einzelaspekten allerdings gegenüber der letzten Befragung gesunken. Die Erwartungshaltung der Befragten nach Gleichbehandlung abhängig vom sozialen Status sowie von der Nationalität (Deutsche und Ausländer) lägen vor dem polizeilichen Kontakt nur in weniger zufriedenstellenden Bereichen. Die Werte stiegen aber auffällig positiv nach einem Kontakt mit der Polizei, über 90 % der Befragten fühlen sich dann gerecht und ohne Vorurteile behandelt, erklärt Jäger weiter.
„Die Professionalität, der Ausbildungsstand und die Haltung unserer Kolleginnen und Kollegen entsprechen der besonderen staatlichen Aufgabe unter Einbeziehung des Gewaltmonopols, das wird den allermeisten Menschen nach einem persönlichen Kontakt deutlich“, zeigt sich der GdP-Landesvorsitzende optimistisch.

Der Landesvorstand

************************* Nr. 19/2020 - Kiel, 16. November 2020


V.i.S.d.P. Dr. Susanne Rieckhof, Landesgeschäftsführerin
Gewerkschaft der Polizei, Landesbezirk Schleswig-Holstein
Max-Giese-Straße 22, 24116 Kiel
      Mobil: 0173-4534384
Zur Pressemitteilung als pdf-Datei
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