Seit den Terroranschlägen von Paris sollen die Polizisten, die mit ihrem Streifenwagen als erste am Tatort eintreffen, gezielt gegen die Täter vorgehen, statt auf das Eintreffen von Spezialkräften zu warten. Deshalb hat das Innenministerium bereits 2016 alle Polizisten im Wach- und Wechseldienst mit modernen Schutzwesten ausgestattet. Mit der Anschaffung eines ballistischen Helmes, der mit Blick auf das Gewicht bei taktischer Geeignetheit den größtmöglichen Schutz gegen einen Beschuss bietet, soll nun eine weitere Lücke geschlossen werden.
Polizisten sind in ihrem Berufsalltag immer wieder schwierigen Situationen ausgesetzt, die sie sicher beherrschen müssen. Innerhalb des dreijährigen Bachelor-Studiums, das in NRW alle Nachwuchspolizisten durchlaufen, werden die polizeipraktischen Fächer deshalb bislang von erfahrenen Polizistinnen und Polizisten vermittelt und nicht von Wissenschaftlern, die den Berufsalltag von Polizisten nur aus der Theorie kennen. Dieser Praxisbezug ist zwingend erforderlich, damit die Nachwuchspolizisten ihre Aufgaben erfolgreich bewältigen können. Deshalb lehnt die Gewerkschaft der Polizei (GdP) Überlegungen der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung in NRW (FHöV) ab, die bislang als Lehrende an der Hochschule eingesetzten Polizisten durch Wissenschaftler ohne eigene Einsatz- und Führungserfahrung zu ersetzen.