Aufzeichnung in Oldenburg
Thema „Gewalt gegen Polizei“: Diskussion im Radio mit GdP-Vorsitzendem
Es diskutierten: Dietmar Schilff (Landesvorsitzender GdP Niedersachsen, Axel Brockmann (Landespolizeipräsident Niedersachsen), Bettina Zietlow (Kriminologisches Institut Niedersachsen), Heinz Dierker (Psychosoziale Notfallversorgung Deutsches Rotes Kreuz Niedersachsen), Daniel Schulte (Fachbereichsleiter Rettungsdienst Deutsches Rotes Kreuz), Andreas Tangemann (Vizepräsident des Landesfeuerverband Niedersachsen).
Die Sendung ist zum Nachhören auf der Internet-Seite von Bremen 2 eingestellt. Zur Hompage von Bremen 2 >>>
Die Kernaussagen des GdP-Landesvorsitzenden
Die Kolleginnen und Kollegen würden in der Aus- und Fortbildung intensiv auf Gewalt-Situationen vorbereitet, sagte Schilff im weiteren Verlauf der Diskussion. Es sei gut, dass in Deutschland die Doppelstreife Standard sei und ohnehin mehrere Streifenwagen gerufen werden, wenn es um eine Einsatzlage geht, an der eine größere Gruppe beteiligt ist. Die Gesetzesverschärfung vom vergangenen Jahr, die tätliche Angriffe auf Einsatzkräfte unter Strafe stellt, sei ein richtiges Signal gewesen. „Die GdP hat acht Jahre lang dafür gekämpft. Es ist wichtig, dass die Politik hier signalisiert, dass diejenigen, die sich tagtäglich für die Sicherheit der Menschen einsetzen, auch beschützt werden.“
Nach seiner Einschätzung der zukünftigen Entwicklung gefragt, sagte Schilff, er hoffe, dass sich die Anzahl der Angriffe wieder reduziert. Wichtig sei eine gute Schutzausstattung der Polizei: „Die Body-Cams, die wir seit Jahren gefordert haben, werden jetzt angeschafft. Ihr Einsatz kann vor allem in den großen Städten dazu führen, dass die Gewalt nachlässt“. Außerdem müssten Täter schnell zur Verantwortung gezogen und entsprechend verurteilt werden. Auch die Gesellschaft sei gefragt: das Thema Gewalt und Respekt müsse in Schulen und Familien thematisiert werden, so Schilff. Die Gesellschaft dürfe zudem nicht akzeptieren, dass Polizistinnen und Polizisten – wie vor einigen Wochen in Hannover geschehen – sogar dann angegriffen werden, wenn sie privat unterwegs seien.
(Red.)