Landesjournal Niedersachsen April 2005 - PERSONALRATSWAHLEN AM 12./13. APRIL 2005:
Bernhard Witthaut |
das Nds. Personalvertretungsgesetz gebietet eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen den Personalräten und den Dienststellen. Das schließt aber nicht aus, dass in dieser Beziehung auch Spannungen liegen, die manchmal von beiden Seiten Kompromisse einfordern. Personalratsmitglieder sind ebenso wie ihr Beschäftigte der Polizei als Angestellte, Arbeiter und Beamte. Deshalb wissen sie, wo der Schuh drückt. GdP-Personalräte sind dem Wohl der Beschäftigten verpflichtet. Sie wollen diese Verpflichtung jeden Tag aufs Neue erfüllen. In diesem Sinne ist es manchmal erforderlich, mit den dienstlich Verantwortlichen zu streiten.
Durch den immer stärker werdenden politischen Einfluss, der in die Dienststellen übertragen wird, ist auch der Polizeihauptpersonalrat in politische Auseinandersetzungen eingebunden. Am Beispiel der jahrzehntelangen Versuche, unsere Servicedienste zu privatisieren, lässt sich dies deutlich machen. Auf der einen Seite wird den Gewerkschaften und den Personalräten immer wieder erklärt, dass sie an allen relevanten Fragen beteiligt werden. Doch in der weiteren Umsetzung der Beschlüsse, so ist unser Eindruck, stören die Personalräte und werden deshalb oft nur halbherzig in die Entscheidungen einbezogen.
Wenn wir uns als GdP und als Personalräte gegen beabsichtigte Maßnahmen stellen, so deshalb, weil wir überzeugt sind, dass es im Interesse der Mehrheit unserer Kolleginnen und Kollegen ist. Dabei lassen wir uns insbesondere von folgenden Zielen leiten:
- Wir wollen die Humanisierung des Schichtdienstes verstärken,
- wir setzen uns ein, für gute Arbeit auch guten Lohn zu erhalten,
- wir wollen die gemeinsame Sachbearbeitung in der Polizei beibehalten,
- wir wollen eine moderne Technik für eine moderne Polizei,
- wir setzen uns für die Qualität unserer Servicebetriebe ein und
- wollen eine weitere Privatisierung verhindern,
- wir wollen die zweigeteilte Laufbahn beibehalten,
- die Mitbestimmung bewahren und die Beteiligungsrechte erhalten.
Diese Ziele verfolgen wir, weil wir davon überzeugt sind, dass deine Arbeit mehr Wert ist!
Wenn wir als Personalräte, Beschäftigte und GdP geschlossen und damit stark auftreten, können wir gemeinsam Veränderungen erreichen. Die Kandidatinnen und Kandidaten der GdP werben um euer Vertrauen! Um sich den Herausforderungen der kommenden Jahre stellen zu können, brauchen sie die Unterstützung aller Beschäftigten.
Deswegen bitte ich euch,
am 12./13. April zur Wahl zu gehen.
Euer
Bernhard Witthaut
Landesvorsitzender
GdP 5 Jahre Arbeit des PHPR: Haben wir etwas bewegt?
Dietmar Schilff |
Bei der Auseinandersetzung mit dieser Frage habe ich bemerkt, dass ich angesichts der Schnelllebigkeit der Ereignisse und der Dichte der Probleme, mit denen wir uns beschäftigen müssen, viele kleine und große Erfolge einfach vergessen habe.
Die anstehende Personalratswahl und damit der Abschluss der letzten Legislaturperiode haben mich zurückblicken lassen. Die Ereignisse der letzten fünf Jahre wollte ich für alle Kolleginnen und Kollegen transparent machen. Beim Zusammenfassen habe ich gemerkt, dass so viel passiert ist, dass ich nicht alles hier in DEUTSCHE POLIZEI wiedergeben kann. Ich habe daher eine Zusammenfassung geschrieben, die von den Bezirks- und Kreisgruppen an alle Polizeibeschäftigten verteilt wird. Trotzdem möchte ich die Gelegenheit nutzen, Euch mit einigen Ausführungen neugierig auf meine Darstellungen zu machen.
Zuerst habe ich mir die Frage gestellt, ob Ihr mit unserer Arbeit zufrieden seid und Euch gut vertreten fühlt. Wir Personalräte wollen Euren Interessen gerecht werden, da wir die Vertretungsarbeit nicht für uns machen. Es ist aber nicht immer einfach, das jedem Einzelnen verständlich zu machen, da jeder andere Prioritäten setzt.
Der Eine legt Wert darauf, dass das Büro des Personalrates telefonisch rund um die Uhr besetzt ist. Der nächste empfindet für sich, dass es besser ist, wenn die PR häufig vor Ort sind, um zu wissen, worüber sie sprechen. Das hat mir gezeigt, dass für mich vor allem folgendes wichtig ist: weiterhin transparente und offene Personalratsarbeit.
Damit stellt sich natürlich die Frage, was wir erreicht haben.
Politischer Umbruch
Erfahrungen prägen
Kraft durch Unterstützung
Diese täglichen Aufgaben können wir nur erfüllen, wenn wir sicher sind, dass Ihr hinter uns steht, denn die Arbeit wird nicht einfacher.
David gegen Goliath
Gespräche und Verhandlungen
Wird die Polizei ausreichend unterstützt?
1. Polizei ist ein Berufsfeld, das mit keinem anderen vergleichbar ist. Sicherheit ist ein grundgesetzlich normiertes Recht der Bürgerinnen und Bürger. Nur aus Haushaltgründen darf dieses ebenso wenig aufs Spiel gesetzt werden, wie die berufliche, finanzielle und soziale Sicherheit der im Bereich des staatlichen Gewaltmonopols tätigen Beschäftigten.
2. Es gibt neben der Polizei auch noch andere wichtige Handlungsfelder, die unsere Gesellschaft belasten und die gelöst werden müssen. Von daher darf man den so genannten Blick über den Tellerrand nicht verlieren.
Die Polizei ist weder für alles zuständig, noch ist sie personell, sachlich und von der Ausbildung her in der Lage, alle Schwierigkeiten dieser Welt zu entspannen. Da für die sozialen Brennpunkte aber kaum mehr finanzielle Mittel bereitgestellt werden, im Gegenteil, wird die Polizei mit diesen ungelösten Problemen als erstes und fortlaufend konfrontiert und muss versuchen, sie in den Griff zu bekommen, wenn Gesellschaft und Politik versagt haben.
Die Erfolge -und wenn sie noch so klein waren- sollten nicht schlecht geredet werden. Manchmal können wir uns auch nicht mehr erinnern oder schlechte Meldungen überschatten sie. Die Erfolge dürfen aber auch nicht darüber hinwegtäuschen, dass viele Einschnitte, die die Beschäftigten - auch der Polizei - hinnehmen mussten, trotz großer Demonstrationen, trotz Berichterstattung in den Medien, trotz eines guten „Standings“ in der Bevölkerung und trotz geführter Prozesse, nicht abzuwenden waren.
Nehmt Euch die Zeit, Euch selbst ein Bild von unserer Arbeit, vielleicht auch über das hinaus, was in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird, zu machen. Dabei soll die Zusammenstellung unserer Arbeit der letzten fünf Jahre helfen.
Nutzt Euer Wahlrecht!
„Eure Arbeit mehr wert ist!“ und dafür kämpfen, dass Ihr die Anerkennung dafür auch erfahrt.
Euer
Dietmar Schilff
Weitere Beiträge zu den Personalratswahlen 2005:
Landesjournal Niedersachsen Februar 2005
PERSONALRATSWAHLEN AM 12./13. APRIL 2005:
„Deine Arbeit ist mehr Wert!"
Dietmar Schilff und Marion Dix: Die GdP-Kandidatinnen und -Kandidaten für die Wahl zum Polizeihauptpersonalrat stellen sich vor.
LJ_NI_02_2005
Landesjournal Niedersachsen März 2005
PERSONALRATSWAHLEN AM 12./13. APRIL 2005:
"Die Polizeiverwaltung im Lande Niedersachsen"
"GdP für Erhalt aller Arbeitsplätze im Servicebereich - Qualitätsverbesserung durch Privatisierung?"
Wolfgang Vahl und Wilhelm Pistor: Die GdP-Kandidaten für die Wahl zum Polizeihauptpersonalrat stellen sich vor.
LJ_NI_03_2005
Landesjournal Niedersachsen April 2005
PERSONALRATSWAHLEN AM 12./13. APRIL 2005:
Wahlaufruf des GdP-Landesvorsitzenden Bernhard Witthaut und
Beitrag von Dietmar Schilff :
"GdP 5 Jahre Arbeit des PHPR: Haben wir etwas bewegt?"
LJ_NI_04_2005
Landesjournal Niedersachsen Mai 2005
PERSONALRATSWAHLEN AM 12./13. APRIL 2005:
Gute Ergebnisse für die GdP
LJ_NI_05_2005
Landesjournal Niedersachsen Juni 2005
PERSONALRATSWAHLEN AM 12./13. APRIL 2005:
PERSONALRÄTE: Mit Beständigkeit gegen die fehlende Wertschätzung
mit DP-Interview des neuen PHPR-Vorsitzenden Dietmar Schilff
LJ_NI_06_2005
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