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Ausstellung „Der Mensch dahinter“ in Berlin feierlich eröffnet

GdP-Mitglieder erheben ihre Stimme gegen Gewalt

Berlin. Im Rahmen einer Abendveranstaltung wurde gestern in der Landesvertretung NRW an der Hiroshimastraße die Ausstellung „Der Mensch dahinter“ eröffnet. Mit rund 40 Exponaten möchte die in Münster gegründete Initiative „Für mehr Respekt und Toleranz“ auf die steigende Gewalt gegen Polizisten, Feuerwehrleute und Ordnungsamtsmitarbeitende hinweisen. Neben Portraits der Kolleg. finden sich auf den Schautafeln auch ihre Geschichten und die Schilderungen ihrer bisherigen Einsatzerfahrungen. Bestandteil der Reihe sind auch die Darstellungen von sechs Mitgliedern der Berliner Gewerkschaft der Polizei (GdP).

„Wir reden mittlerweile darüber, dass allein in der Hauptstadt in jeder Stunde einer meiner Kolleginnen und Kollegen im Dienst angegriffen wird. Dahinter stecken Menschen, Mütter, Väter, Söhne, Töchter, Freunde und Lebensgeschichten. Als Gewerkschaft machen wir seit Langem auf die steigende körperliche, aber auch psychische Gewalt gegen Menschen aus dem öffentlichen Dienst aufmerksam und problematisieren auch die langjährigen Folgen für den Einzelnen, die diese Angriffe mit sich bringen. Wir sind der Initiative, die aus der Mitte der Gesellschaft entstanden ist, sehr dankbar, dass hier etwas ins Leben gerufen hat, das noch einmal ganz andere Perspektiven aufnimmt. Auch deshalb war es für uns keine Frage, das Projekt zu unterstützen und wir hoffen, dass es nachhaltige Wirkung erzeugt“, so GdP-Landeschef Stephan Weh, der stellvertretend auf einer Podiumsdiskussion mit Düsseldorfs Polizeipräsidentin Miriam Brauns sowie zwei betroffenen Einsatzkräften aus NRW Berliner Perspektiven auf die Problematik präsentierte.

Im Beisein des Nordrhein-Westfälischen Innenministers Herbert Reul, portraitierter Kolleginnen und Kollegen sowie mehr als 100 Interessierten wurde die Ausstellung vor Ort eröffnet und befindet sich noch bis Ende der Woche in der Landesvertretung. In der Folge soll sie auch an anderen Standorten in Berlin zu begutachten sein und dann weiter durch das Land ziehen. „Nach den Ausschreitungen 2020 in Stuttgart haben wir die Initiative gegründet, um den Menschen ein Gesicht zu geben, die tagtäglich für unsere Sicherheit im Einsatz sind, dafür bepöbelt, bespuckt und geschlagen werden. Die wachsende Gewaltspirale muss ein Ende haben und wir hoffen mit der Ausstellung ein Zeichen zu setzen und mehr Leute dazu zu bewegen, nicht nur den Amtsträger in Uniform zu sehen, sondern den Menschen dahinter“, fasste Mitbegründerin Andrea Wommelsdorf die Beweggründe sowie Notwendigkeit, auf das Thema hinzuweisen, zusammen.
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