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Kostenbeteiligung der Vereine bei „Hochrisikospielen“? und: Polizeifeindliche Stimmung einiger „Fans“ des 1. FC Saarbrücken!

Pressemitteilung

Saarbrücken.

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) im Saarland zeigt sich wenig überrascht über die jüngste öffentliche Positionierung des 1. FC Saarbrückens (1. FCS), man lehne eine etwaige Beteiligung des Vereins an den Polizei-Kosten strikt ab. Für die GdP im Saarland steht zweifelsfrei fest, dass ein „Weiter so“ in dieser Frage keine befriedigende Lösung für die Polizei und den Großteil der Bevölkerung sein kann. Es widerspricht jedoch unserem Rechtsverständnis sowie unserem Verständnis von Arbeitseffizienz, in solch einer hochkomplexen Frage eilig irgendwelche saarländischen Alleingänge zu fordern, bevor hierzu das Urteil des höchsten deutschen Gerichts, des Bundesverfassungsgerichts, vorliegt. In der Kostenfrage ist die GdP im Austausch mit den Landtagsfraktionen von CDU und SPD.

Polizeifeindliche Stimmung einiger „Fans“ des 1. FC Saarbrücken!

Wenn nun Vertreter des 1. FCS öffentlich hinterfragen, inwieweit man als Verein überhaupt Einfluss auf die Planung und Durchführung der Sicherheitsmaßnahmen habe und man im Falle einer Kostenbeteiligung als einzige Möglichkeit den Ausschluss von Teilen der Fanszene aus dem Stadion sehe, trifft dies des Pudels Kern. Hierzu der Landesvorsitzende der GdP im Saarland, Andreas Rinnert: „Wir bedauern, dass der 1. FCS es bis heute nicht geschafft hat, sich von eben jenen „Fans“ deutlich zu distanzieren, die in Chorgesängen lauthals die Polizei beleidigen, begleitet von riesigen polizeifeindlichen Bannern - wie zuletzt erst Anfang Dezember im Pokalspiel gegen Eintracht Frankfurt geschehen! Und das in seinem Stadion, in seiner Zuständigkeit, im Bereich seines Hausrechts!“. Die GdP hatte sich damals öffentlich zu Wort gemeldet, Hass und Hetze gegen die Polizei verurteilt und davor gewarnt, solch ein Verhalten in unserer Gesellschaft salonfähig werden zu lassen. Postwendend waren im nächsten Spiel gegen Jahn Regensburg Mitte Dezember erneut diskreditierende und beleidigende Banner gegen die Polizei im Stadion zu sehen – und gegen die GdP. Und der 1. FCS? Er schweigt! Keine Distanzierung, kein Eingreifen während des Spiels, keine Kontaktaufnahme mit unserer Gewerkschaft im Nachgang. „Wer es zulässt und duldet, dass Polizistinnen und Polizisten derart öffentlich beleidigt werden, trägt das Seinige zu einer Spaltung zwischen Polizei und „Fans“ mit immer größeren Polizeieinsätzen bei Fußballspielen bei. Er muss sich letztlich konkret fragen lassen, wie genau er es mit „Diskriminierung“ und „Respekt“ hält“, so Rinnert weiter und fügt an: „Und hier schließt sich der Kreis mit einer einfachen Rechnung: Wenn die Vereine die Kosten für die Polizeieinsätze mittragen müssten, hätten sie ein wesentlich größeres Interesse an friedlichen „Fans“, einem störungsfreien Spielverlauf und einem normalen Verhältnis zwischen „Fans“ und Polizei. Und der „Fan“? Der hätte das gleiche Interesse, weil der Verein die dadurch auferlegten Kosten weitergeben müsste: durch teurere Ticketpreise.“

Viele eingesetzte Polizistinnen und Polizisten -oftmals selbst Anhänger der Vereine-, die Wochenende für Wochenende bei Fußballspielen eingesetzt sind, um die Sicherheit aller zu gewährleisten, fühlen sich zunehmend unwohl. Als GdP werben wir für den respektvollen Dialog mit allen Beteiligten an einem „Runden Tisch“, setzen uns für Deeskalation ein und stellen uns entschieden gegen Spaltung, Hass & Hetze. Auch, und erst recht, im Fußball.

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