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Außerordentliche Sportministerkonferenz in Saarbrücken

GdP Saarland: „Gewalt im Fußball gemeinsam angehen!“

Pressemitteilung

Saarbrücken.

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP), Landesbezirk Saarland, richtet sich mit einem Appell an die Sport- und Innenminister von Bund und Ländern, die heute und morgen zur außerordentlichen Sportministerkonferenz in Saarbrücken zusammenkommen. Einer der Tagesordnungspunkte wird auch die Gewalt in Fußballstadien sein.

Der Landesvorsitzende der GdP im Saarland, Andreas Rinnert: „Als GdP sehen wir Politik, Fußballvereine und die Deutsche Fußballliga (DFL) in der Verantwortung, endlich ein gemeinsames Konzept gegen die wachsende Zahl an Übergriffen auf Polizistinnen und Polizisten, auf andere Ordnungskräfte sowie die Anhänger anderer Vereine vorzulegen. Auch das ständige, schon fast selbstverständlich gewordene Abbrennen von Pyrotechnik in den Stadien muss hierbei mit einbezogen und endlich unterbunden werden“, so Rinnert weiter.

Die GdP Saarland sieht die aktuelle Sportministerkonferenz vor diesem Hintergrund auch deswegen gut in Saarbrücken verortet, da hier erst Ende vergangenen Jahres bei gleich mehreren Spielen des 1. FC Saarbrücken (1. FCS) massiv Hass und Hetze gegen die Polizei aus Reihen der Ultraszene verbreitet worden war - im Stadion des 1. FCS, in seiner Zuständigkeit, vor den Augen der Vereinsführung. Hierbei reicht die Bandbreite von Flugblättern, in denen u.a. dazu aufgerufen wurde, den „Feind Polizei“ durch die Innenstadt zu jagen und Polizeifahrzeuge zu demolieren, über mehrere großflächige, polizeifeindliche Banner bis hin zu beleidigenden Chorgesängen. Nachdem sich die GdP öffentlich schützend vor die eingesetzten Kolleginnen und Kollegen gestellt sowie davor gewarnt hatte, solch ein Verhalten in unserer Gesellschaft salonfähig werden zu lassen, wurde sie umgehend selbst Zielscheibe von diskreditierenden und beleidigenden Bannern im Stadion – ohne, dass dies von den Verantwortlichen unterbunden worden war.

Rinnert: „Die zunehmend feindliche Stimmung aus Hass und Hetze gegen die Polizei im Stadion ist der Brandbeschleuniger für Gewalt. Vereine und DFL schauen dieser Entwicklung schon viel zu lange tatenlos zu, wohl auch weil sie die Unterstützung der Ultras nicht verlieren wollen.“ Die Vereine wüssten genau, wer in ihrem Stadion die Chaoten seien, die Hass und Hetze säen, ein ums andere Mal Pyrotechnik ins Stadion schmuggeln und abbrennen sowie regelmäßig mit ihrem Verhalten die schriftliche „Stadionordnung“ der Vereine ad absurdum führen würden. „Damit muss endlich Schluss sein! Hier braucht es einen breiten Mix aus deutlich mehr Präventionsmaßnahmen, aber genauso eine konsequente Verfolgung und Verurteilung von Sportstraftätern, konsequente Stadionverbote, personalisierte Eintrittskarten und stärkere Einlasskontrollen“, so der GdP-Landesvorsitzende weiter.

Die GdP wirbt für den respektvollen Dialog mit allen Beteiligten an einem „runden Tisch“, setzt sich für Deeskalation ein und stellt sich entschieden gegen Spaltung, Hass und Hetze.
Rinnert: „Wir müssen Gewalt im Fußball gemeinsam angehen!“.
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