GdP zum Tätigkeitsbericht der Beauftragten für die Landespolizei 2020-2021:
Nicht noch eine Rassismus-Studie, bitte!
Viele Empfehlungen in dem Bericht werden von uns unterstützt bzw. unterstützen unsere gewerkschaftlichen Überzeugungen und Forderungen. Als Beispiele seien hier die Bedeutung der dienstlichen Fürsorge und Gesundheitsförderung sowie die Belebung der Rückmeldung für Führungskräfte genannt.
Den Vorschlag einer ergänzenden Rassismus-Studie für die Landespolizei Schleswig-Holstein (S. 71 des Berichts) lehnt die GdP ab. Die GdP hat die MEGAVO–Studie (Motivation, Einstellungen, Gewalt im Alltag von Polizeibeamtinnen und -beamten) unterstützt. Für die schleswig-holsteinische Landespolizei sind richtigerweise gezielte Belastungsfragen ergänzt, und die bundesweit höchste Beteiligungsquote zeigt die Offenheit unserer Kolleginnen und Kollegen. Eine Auswertung liegt noch nicht vor, vor allem wurden diese noch nicht mit den Kolleginnen und Kollegen aufgearbeitet und besprochen.
Jäger weiter: „Warum die Polizeibeauftragte, die stets richtigerweise dargestellt hat, dass es auch aus ihrer Sicht keinen strukturellen Rassismus in der Landespolizei gibt, eine weitere Studie fordert, ist absolut nicht nachvollziehbar. Die Motivation für diese Forderung ist völlig unklar und empfinden wir nicht als Wertschätzung gegenüber unseren Kolleginnen und Kollegen!“
Nr. 009/2023 - Kiel, 6. Juli 2023