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GdP Information

"Mit GdP auch Kripo-Themen voranbringen“

Vorgestellt: Kerstin Friedrich, die Vorsitzende des GdP-Landesfachausschusses Kriminalpolizei

Kerstin Friedrich (Foto) ist die neue Vorsitzende des GdP-Landesfachausschusses Kriminalpolizei. Die 53-Jährige ist 1993 als sogenannte „Seiteneinsteigerin“ bei der Kriminalpolizei im gehobenen Dienst eingestiegen. Direkt nach ihrer Ausbildung wurde die Lübeckerin zunächst beim Landeskriminalamt im Dezernat 2, dem Sachgebiet „Informationsauswertung Organisierte Kriminalität“, eingesetzt.

Nach einem Jahr wechselte Kerstin Friedrich wunschgemäß zur Kriminalpolizei in Lübeck, um sich fortan im Kommissariat 3 der Bearbeitung von Wirtschaftsdelikten anzunehmen und sich zur Wirtschaftskriminalistin ausbilden zu lassen. Während der Zeit im K 3 engagierte sich die gelernte Bankkauffrau in Ermittlungsgruppen und war zwei Jahre als Vertreterin zum Kommissariat 15 in Lübeck abgeordnet. Dort war sie vorrangig für die Bearbeitung von Straftaten zum Nachteil älterer Menschen (Enkeltrick, Betrug durch falsche Polizeibeamte), aber auch für die Bearbeitung von Straftaten durch jugendliche Intensivtäter verantwortlich. „Den Wunsch, bei der Kriminalpolizei zu arbeiten, hatte ich bereits in der Schulzeit. In Niedersachsen gab es damals jedoch diese Möglichkeit des direkten Einstiegs in den gehobenen Dienst der Kriminalpolizei nicht“, berichtet die Hauptkommissarin. Der Gedanke, irgendwann einmal Polizistin zu werden, ließ Friedrich jedoch nicht los. Dann war es endlich soweit. ^

„Ich wurde auf die Möglichkeit aufmerksam, bei der Kripo in Schleswig-Holstein anfangen zu können, und habe die Gelegenheit ergriffen. Diese Entscheidung war für mich auf jeden Fall genau richtig“, erzählt die Beamtin. Was gefällt ihr an ihrer Arbeit bei der Kripo besonders? „Es ist insbesondere die spezielle Ermittlungsarbeit. Ich habe Interesse daran, anhand von Spuren, Aussagen und weiteren Indizien, Dinge zu beleuchten und der Wahrheit auf die Spur zu kommen“, sagt Kerstin Friedrich.

Vor acht Jahren entschied sich Friedrich für einen Wechsel vom Bund deutscher Kriminalbeamter (BdK) zur Gewerkschaft der Polizei (GdP). „Zuvor war ich mit Ausbildungsbeginn bei der Kripo im BdK. Damals hieß es in „Kripo-Kreisen“, dass die GdP nur etwas für die Schutzpolizei sein würde. „Seither hat sich meine Einstellung geändert. Gerade die GdP bietet die Möglichkeit, auch Kripo-Themen voranzubringen“, erklärt Kerstin Friedrich. Es gebe genügend Kolleginnen und Kollegen der Kriminalpolizei, die ihr Fachwissen und Engagement einbringen würden. Nach verschiedenen Tätigkeiten bei der GdP auf Regionalgruppenebene und in der Frauengruppe gehört sie nunmehr seit fünf Jahren auch dem GdP-Landesfachausschuss Kripo an, zuletzt als Stellvertretende Vorsitzende. Seit 2016 ist sie Mitglied im Bundesfachausschuss Kripo und nahm bereits an diversen Sitzungen in Berlin teil. Kerstin Friedrich: „Für mich ist bei dieser Arbeit wichtig, die Belange der Kripo an den Landesvorstand heranzutragen und sie somit in der GdP „sichtbar“ zu machen. In Zukunft soll es weiterhin für Kripokolleginnen und -kollegen selbstverständlich sein, durch eine starke Gewerkschaft innerhalb der Polizei vertreten zu werden und sich gegebenenfalls auch selbst dort einzubringen“. Die Zusammensetzung des Landesfachausschusses mit Kolleginnen und Kollegen aus verschiedenen Bereichen der Kripo biete die Möglichkeit, entsprechende Akzente zu setzen. „Unser Ziel ist es, immer wieder mit unseren Themen präsent zu sein und uns für die Belange der Kripokolleginnen und -kollegen vor Ort einzusetzen“, so Kerstin Friedrich.

    • Landesweiter Kriminaldauerdienst: Umsetzung hat aktuell Priorität
Aktuell habe die landesweite Einführung des Kriminaldauerdienstes für den Landesfachausschuss Kripo Priorität. „Die Grundsatzentscheidung zur Einführung ist richtig gewesen. Nun gilt es, bei der Umsetzung in allen Bereichen die notwendigen Grundlagen zu schaffen, in denen es bislang noch keinen KDD gibt“, sagt Kerstin Friedrich. Dazu gehörten neben den personellen insbesondere auch die räumlichen Voraussetzungen genauso wie eine angemessene Ausstattung mit Kraftfahrzeugen. Auch die Aspekte der Eigensicherung dürften nicht vergessen werden. „Wenn es bei der Umsetzung irgendwo haken sollte, werden wir als Kripo-Landesfachausschuss den Finger in die Wunde legen“, so Friedrich.
Text/Foto: Thomas Gründemann
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