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GdP Information

Wie viel und welche Polizei braucht Schleswig-Holstein? 2.0 – Teil 6

Sonja Blaas vom Landespolizeiamt:

Die in Summe durchaus erheblichen weiteren Personalbedarfe lassen sich in der Begründung auch durch einen erheblich steigenden Mehrarbeitsstundenstand und einen permanent hohen Krankenstand in der Landespolizei plausibel begründen.
        Über- und Mehrarbeitsstunden sind in einer Zahl von mehr als einer halben Millionen Stunden zum Jahresabschluss 2019 festzustellen. Allein diese Zahlen entsprechen einem Gegenwert von 319 Polizistinnen und Polizisten. Eine permanente Mehrbelastung führt nach einer gewissen Zeit zu krankheitsbedingten Ausfällen. Hier sind nicht nur Ausgebranntheit, Erschöpfung oder gar Burnout zu nennen, sondern sie bewirkt durchaus andere Erkrankungen: Bluthochdruck, erhöhte Infektanfälligkeit, verzögerte Wundheilung, Gewichtszunahme, Kopfschmerzen/Migräne, Hörsturz oder gar Tinnitus.
        Die Landespolizei „leidet“ nach wie vor unter einem sehr hohen Abwesenheitskrankenstand von annähernden 10 % - in unfassbaren Zahlen ausgedrückt bedeuten diese durchschnittlich 800 Kolleginnen und Kollegen, die im täglichen Dienst fehlen. Bei Polizeivollzugsbeamten kommen auf diese Situation noch sogenannte Teildienstunfähigkeiten (Nachtdienstbefreiung, Befreiung von geschossenen Einsätzen u.ä.) obendrauf. Im Dienst befindliche „gesunde“ Kolleginnen und Kollegen werden dadurch mehr- und oft überbelastet – ein Teufelskreis!

        Unser Positionspapier aus November 2021 zum Nachlesen findet ihr hier: GdP-Positionspapier
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