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Einsatzbelastung

Bereitschaftspolizei stärken – jetzt!

Schwerin.

Wenn man die Aufgaben der Landespolizei in Grenznähe tatsächlich effektiv gestalten und Sicherheit im grenznahen Raum schaffen will, dann muss man auch für das notwendige Personal sorgen. Alles andere ist schöner Schein und Symbolpolitik“, so der Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP) Christian Schumacher.   Bereits jetzt ist in vielen Dienststellen des Landes die Belastungsgrenze überschritten. Zusätzliche Aufgaben verschlimmern die Situation. Wenn zum Beispiel derzeit die Polizeiinspektion Anklam zusammen mit der Bereitschaftspolizei in Grenznähe Präsenzstreifen und Kontrollen durchführen soll, dann bedeutet das, dass Dienstpläne in den Polizeirevieren immer seltener Bestand haben, dienstfreie Tage und Wochenenden verschwinden, das Sozialleben und die Gesundheit der Kolleginnen und Kollegen leiden und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf nahezu unmöglich wird.

„Patchwork-Einheiten“

Schumacher weiter: „Der ständige Versuch, mit dem Aufstellen von Aufrufeinheiten aus dem Personalbestand der Polizeireviere („Patchwork-Einheiten“) den Bestand geschlossener Einheiten aufzufüllen, kann auf lange Sicht nur scheitern. Da bleiben deren eigentliche Aufgaben liegen oder werden vernachlässigt. Menschen können nicht drei oder vier Tätigkeitsfelder gleichzeitig erledigen, da bleibt immer etwas auf der Strecke. Oft genug sind es meine Kolleginnen und Kollegen.

 Wenn man aber anerkennt, dass die Aufgaben auch im energiepolitischen Demonstrationsgeschehen wie etwa in Lubmin und Mukran zunehmen, für die die Bereitschaftspolizei am besten ausgebildet ist, dann muss man auch konsequent die Bereitschaftspolizei stärken. Früher waren es Kontrollen und Demonstrationen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. Jetzt sind es Energiekrise und Migration. Bald wird es die Fußball-EM sein.

Für mich als Polizist ist klar: Wir wollen die Lage beherrschen und nicht die Lage uns! Wir brauchen insbesondere im Vorpommern wieder zusätzliche und ausreichend geschlossene Einheiten. Der eine gegenwärtig dort eingesetzte Einsatzzug der Bereitschaftspolizei muss personell mindestens verdoppelt, wenn nicht verdreifacht werden“, so Schumacher abschließend.

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Ansprechpartner für Anfragen von Presse, Hörfunk und TV ist der GdP-Landesvorsitzende Christian Schumacher.
Sie erreichen Herrn Schumacher telefonisch unter: 0 172 - 3230111
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