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GdP Information

Bearbeitungszeiten bei der Beihilfe verkürzen sich wieder

GdP-Seniorengruppe nach Klagen von Versorgungsempfängern im Austausch mit dem DLZP

Kiel.

Seit Anfang Mai dieses Jahres waren die Bearbeitungszeiten in der Beihilfe wieder gestiegen und hatten im August Höchstwerte von sogar 28 Arbeitstagen (Pflege 33 Tage). Begründet wurde die Umstellung vom „Dienstleistungszentrum Personal“ (DLZP) mit einem neuen IT-Verfahren, welches nur mit dem eigenen Personalbestand habe durchgeführt werden können.

Nachdem es vorab schon einen fernmündlichen Austausch gegeben hatte, führten Reimer Kahlke und ich für die GdP-Seniorengruppe am 12. Oktober im „DLZP“ ein Gespräch mit der Dezernatsleiterin Frau Sentz. Dabei konnte in Erfahrung gebracht werden, dass die Beihilfebearbeitung im Zeitraum von Mai bis zum 7. August infolge der schrittweisen Umstellung auf das neue IT Verfahren „Beirefa“ in zwei unterschiedlichen IT-Verfahren erfolgt sei. Der „Fachbereich Beihilfe“ (111 Personen) sei in zeitlicher Abfolge und in vier Tranchen in das neue Verfahren eingearbeitet worden, und zwar jeweils nach erforderlichen Software-Schulungen. Insgesamt sollen 91.000 Akten, 1,7 Millionen Vorgänge und 8,2 Millionen Belege in das neue IT-Verfahren überführt worden sein.
        Darüber hinaus seien zirka 210.000 Beihilfeberechtigte sowie deren Angehörige in „Beirefa“ angelegt worden. Das habe nach Angaben von Frau Sentz Personal gebunden, welches nicht für die eigentliche Antragsbearbeitung zur Verfügung gestanden habe Durch das in den Monaten Juli und August deutlich gestiegene Antragsaufkommen sowie die noch verlangsamte Antragsbearbeitung während der Umstellungs- und Lernphase habe mangels vorhandener Schulungskapazitäten weder im August noch im September eine Unterstützung des „Fachbereichs Beihilfe“ aus anderen Arbeitsbereichen des DLZP erfolgen können, so Frau Sentz.

        Ich selber habe die Info, dass am 7. August die Umstellung abgeschlossen sei, fehlinterpretiert und angenommen, dass dann wieder „alles normal“ wäre. Technisch habe das DLZP den Termin zum 7. August einhalten und alles auf null beziehungsweise punktgenau auf das neue System einstellen können. Aber erst danach habe nach Erläuterungen von Frau Sentz mit temporärem zusätzlichem Einsatz aus dem Hause DLZP, freiwilliger Mehrarbeit und der risikoorientierten Bearbeitung an den Abbau der hohen Bearbeitungszeiten herangegangen werden können.

        So langsam zeigt sich aktuell der Erfolg: Die Bearbeitungsdauer geht kontinuierlich herunter. Frau Sentz erklärte, dass das DLZP die Bearbeitungsdauer in der Beihilfe bis spätestens Ende November auf 14 Kalendertage senken möchte. Durch das neue Verfahren werde nach ihren Angaben eine Priorisierung der Anträge mit hohen Beträgen bei Eingang gezielter möglich sein. Zum Jahresbeginn hätten zehn neue Stellen und bis April zwölf weitere besetzt werden können. Der Personalbestand solle aber noch weiter aufgestockt werden, um dem erhöhten Aufkommen und dem Zeitkorridor von 14 Arbeitstagen in der Bearbeitung gerecht zu werden und zu halten.

        Das besondere Augenmerk würde dabei auf das Sachgebiet „Beihilfe-Pflege“ gerichtet. Fazit aus Sicht der GdP-Seniorengruppe: Der Leistungs- und Arbeitsaufwand während der IT-Umstellung ist aus Sicht von Reimer Kahlke und mir nachzuvollziehen. Die GdP dankt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im DLZP für ihre zusätzliche Arbeit. Aber es darf dabei keinesfalls zu Lasten der Beihilfeberechtigten führen, die dann insbesondere in der Pflege 6 - 7 Wochen auf die Erstattung ihrer Arzt- und Medikamenten-Rechnungen warten müssen.

        Mit Frau Sentz haben wir vereinbart, weiter im Gespräch zu bleiben und sich bei Problemen auszutauschen.


        Hermann Reissig
        Landesseniorenvorsitzender

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