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GdP erteilt der unprofessionellen Rechnungshofschelte eine scharfe Absage

Polizisten haben es nicht nötig, Dienstport zu "schwänzen"

Hamburg.

Die Gewerkschaft der Polizei weist den unprofessionellen und undifferenzierten Rechnungshofbericht zum Dienstsport in der Polizei und die daraus entstandene mißdeutige Berichterstattung in den Medien aufs Schärfste zurück. Dazu der Landesvorsitzende, André Bunkowsky: "Es ist eine Ungeheuerlichkeit, dass unseren hart arbeitenden Kolleginnen und Kollegen pauschal unterstellt wird, sie "schwänzen" den Dienstsport.

Unqualifizierte Äußerungen, wonach Polizisten während ihrer Arbeitszeit massenhaft schwänzen und blau machen würden,  suggerieren völlig falsch, dass sie den Dienstherrn um Arbeitszeit betrügen würden. Viel mehr ist es doch so, dass sie wegen der zu hohen Aufgabendichte und ihres engagierten Arbeitens oft keine Zeit haben, ihren notwendigen Sport in Anspruch zu nehmen - sie arbeiten in dieser Zeit!"

Es ist sicher so, dass Kolleginnen und Kollegen den Dienstsport nicht immer wahrnehmen können. Das bedeutet aber im Umkehrschluss: Nähmen alle Polizisten die Stunden wahr, zeigte sich, dass der Polizei Stellen in hohem Ausmaß fehlen würden und nicht etwa 216 Stellen einzusparen sind. Die Konstruktion, die der Rechnungshof aufstellt ist fehlerhaft und unprofessionell. Erst zu monieren, dass "nur" 25% bis 50% den Dienstsport wahrnehmen, dann aber für 100% der möglichen Stunden Stellen streichen zu wollen, ist unsachlich. Polizisten sollen 2x 1,5 Stunden Sport innerhalb eines Monats ausüben. Daraus zu folgern, die Streichung dieser Verpflichtung sei mit 216 Stellen zu bezahlen, also mit 216 Polizisten weniger (!) für Hamburg, die ihren Dienst verrichten, ist einfach unseriös.

Weiter André Bunkowsky: "Polizisten sind rechtlich verpflichtet, sich in besonderem Maße körperlich fit zu halten; Dienst- und Wettkampfsport ist dafür eine wichtige und angemessene Möglichkeit. Wenn der Rechnungshof auch in anderem Bereich solch unseriöse Kalkulationen aufstellt, nur um mit angeblich verschwendeten Millionensummen in der Öffentlichkeit kurzfristig Gehör zu finden, könnte man sich ja auch fragen, was der Rechnungshof den Steuerzahlern für unnützes Geld kostet. Überprüfungen und sachgerechte Vorschläge ja - populistisch vorgetragene, sachfremde Interpretationen
können wir nicht gebrauchen. Unser Job ist schon schwer genug, wir brauchen nicht auch noch ungerechtfertigte Vorwürfe!"

Der Rechnungshof kritisiert Mängel in Zielsetzung, Überwachung und Wirksamkeit möglicher sportlicher Betätigung. Dabei unterschlägt er, dass es im Selbstverständnis eines besonderen Dienstverhältnisses völlig normal ist, dass der Dienstherr aufgrund der von ihm gewollten Verpflichtung zum Sport auch die notwendigen Einrichtungen und Mittel dafür zur Verfügung stellt. Hier wird zur Recht in hohem Maße auf die Selbstständigkeit unserer Kolleginnen und Kollegen gesetzt. Mehr Planung, Durchführung und Überwachung würde auch mehr Geld, Zeit und Investition bedeuten. Die vom Rechnungshof aufgestellte Logik zum Dienstsport: "was nicht belegbar ist, ist zu streichen" würde - auf die gesamte Polizei übertragen - bedeuten: "weil nicht konkret zu belegen ist, dass eine Polizeistreife Verbrechen verhindert, ist die Polizei aufzulösen!" Solch unsachgemäße Ausarbeitungen weist die Gewerkschaft der Polizei aufs Schärfste zurück..


Jürgen Lamp                                                     André Bunkowsky

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