12. Mai 2005

Polizeieinsatzstärke überzogen?

Hamburgs Polizei ist überlastet!

Bald 1 Millionen Überstunden

Hamburg.

Fast tägliche Groß-Einsätze über die letzten 2 Wochen hinaus führen in der gesamten Hamburger Polizei zu extremen Belastungen, die mittlerweile einen Zustand erreicht haben, dass sie unerträglich geworden sind. Diese Wochenende sind schon wieder Alarmdienste eingeplant, bei denen abzusehen ist, dass unserer Kollegen über Gebühr belastet werden. Mit den bereits bekannten Einsatzanlässen wird die Hamburger Polizei, wenn sich nichts ändert, einen Überstundenberg von über 1 Million erreichen.

Überstunden, die auf Grund der Einsatzlage nicht abgebaut werden können. Außerdem ist eine finanzielle Vergütung nicht möglich, weil kein Geld dafür im Hamburger Haushalt vorgesehen ist. Der Überstundentopf von 1,5 Millionen Euro ist im Rahmen der Sparmaßnahmen gestrichen worden

Hamburgs Polizisten sind im Dauerstress. Einsatzzüge, Alarmabteilungen und die gesamte Bereitschaftspolizei sind permanent im Einsatz. Die Polizeiführung erwartet ständige Präsenz, Regeldienste laufen weiter, geplant freie Wochenenden fallen regelmäßig aus. Reviereinsatzkräfte werden ständig zur Einsätzen bei Alarmabteilungen abgezogen. Polizisten fahren mittlerweile schon gar nicht mehr nach Haus. Sie übernachten provisorisch an den Dienststellen.

Dazu der GdP-Landesvorsitzende, André Bunkowsky:
"Die Belastungsgrenze der Einsatzkräfte der Polizei ist erreicht. Unsere Kolleginnen und Kollegen hinterfragen kritisch, ob eine derart hohe Polizeipräsenz im Einklang mit den Einsatzanlässen steht. Es werden Stimmen bei uns laut, aus denen zu erkennen ist, dass sich Hamburg Polizisten verheizt fühlen. Außerdem ist eine Reduzierung der Einsatzlage nicht zu erwarten. Wir erwarten, dass die Hamburger Polizeiführung bei ihrer Kräftebemessung auch deutlich auf die sozialen Belange Rücksicht nimmt. Zur Not müssen auswärtige Kräfte unsere Kolleginnen und Kollegen unterstützen!“

Jürgen Lamp
Pressestelle